Gewalt gegen Frauen: Deutsche Botschaft setzt Zeichen

Mude

Gemeinschaftliche Antwort gegen häusliche Gewalt (Foto: Mude)
Datum: 01. Oktober 2014
Uhrzeit: 09:42 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Gewalt gegen Frauen ist leider noch immer ein sehr verbreitetes Problem in der Dominikanischen Republik. Die Nichtregierungsorganisation (NRO) „Mujeres en Desarrollo Dominicana“ (MUDE) und die Deutsche Botschaft in Santo Domingo setzen mit ihrer neu beschlossenen Kooperation ein klares Zeichen gegen diesen Missstand: „Educación para la paz: una respuesta comunitaria a la violencia doméstica – Erziehung zum Frieden: eine gemeinschaftliche Antwort gegen häusliche Gewalt“ lautet der Name eines Projekts, welches die Deutsche Botschaft mit mehr als 34.000 Euro unterstützt.

Botschafterin Victoria Zimmermann von Siefart unterzeichnete zusammen mit Sarah Julia Jorge, Geschäftsführerin von MUDE und Janet Ortiz, Präsidentin des Stiftungsrates der NRO, einen entsprechenden Vertrag. MUDE selbst steuert knapp 8000 Euro bei. Das Projekt will durch Bildung der Gewalt gegen Frauen vorbeugen und wird in der Provinz San Juan de la Maguana und in den zwei Gemeinden San Juan und Bohecchio umgesetzt. Die deutsche Botschafterin betonte die Bedeutung des Projekts für die Wahrung der Menschenrechte und den Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt.

Sarah Julia Jorge unterstrich in ihrer Rede den großen Anklang, den das Projekt bei der Bevölkerung findet. Es führe zu einem besseren Verständnis der Ursachen häuslicher Gewalt und einer Sensibilisierung gegenüber dieser, denn die Gewalt gegen Frauen bleibe eines der größten Entwicklungshemmnisse in der Karibik. Das Projekt fördert die öffentliche Wahrnehmung des Problems innerhalb der betroffenen Gemeinden. Daran teilnehmen werden etwa 1000 Frauen und 400 Männer, die in den ländlichen Gemeinden wohnen.

Einig waren sich die deutsche Botschafterin und die Geschäftsführerin von MUDE vor allem der Bedeutung des Projekts für unter häuslicher Gewalt leidende Frauen. Diese seien besonders häufig von Armut bedroht, oft fehlt es ihnen an einfachsten Dingen des alltäglichen Lebens. Auch ihr Zugang zur Justiz ist häufig stark eingeschränkt.

Die Ziele des Projekts sind im Einzelnen:

die Vermittlung von Kenntnissen jener Grundrechte, die Frauen schützen sollen

Fälle häuslicher Gewalt klar zu definieren

die Entwicklung einer „neue Männlichkeit“, die auch ohne Gewalt auskommt

„Mujeres en Desarrollo Dominicana“ (MUDE) ist eine Nichtregierungsorganisation, die eine ganzheitliche Antwort auf die durch Armut verursachten Probleme geben möchte. Vor allem die Vermeidung sozialer Exklusion von Minderheiten, soziale und wirtschaftliche Entwicklung, Organisation auf Gemeindeebene, Gesundheit und gute Ernährung, die Bereitstellung lokaler Infrastruktur, von sauberem Wasser und Hygiene sowie die Vorbeugung innerfamiliärer Gewalt stehen im Mittelpunkt ihrer Agenda.

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