Eine Familie von unkontaktierten Korubo-Indianern hat in Brasiliens westlichem Amazonasgebiet erstmals Kontakt aufgenommen. Die Indianerschutzbehörde FUNAI teilte mit, dass die Gruppe – ein Mann, eine Frau und vier Kinder – Anfang des Monats Kontakt mit einer benachbarten Gemeinde von sesshaften Kanamari-Indigenen aufnahm. Die Korubo-Familie, die keine Abwehrkräfte gegen Krankheiten von Außerhalb ausgebildet hat, ist stark gefährdet. Gegenwärtig werden sie von einem Gesundheitsteam im Wald betreut.
Warum die Korubo Kontakt aufgenommen haben, ist nicht geklärt. Eine andere Gruppe von Korubo war bereits 1996 von Regierungsbeamten kontaktiert worden. Die Gruppe zählt heute 33 Angehörige. Weitere Korubo leben noch unkontaktiert. Die Korubo sind Jäger und Sammler. Für ihr Überleben sind sie auf ihr Land angewiesen. Ihr indigenes Territorium weist weltweit die höchste Konzentration an unkontaktierten Völkern auf.
Erst vor kurzem hatte eine andere Gruppe bedrohter unkontaktierter Indianer im brasilianischen Amazonasgebiet an der Grenze zu Peru Kontakt gesucht. Es wird angenommen, dass sie vor illegalen Holzfällern und Drogenschmugglern geflohen waren. Sie berichteten laut der Umweltorganisation Survival International, dass viele ihrer Angehörigen in einer gewaltsamen Attacke von nicht-Indianern getötet wurden.
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