In einer öffentlichen Sitzung des Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung diskutierten Beiratsmitglieder, Vertreter der Bundesregierung und Kinder des Schulprojektes „Schokofair“ der Montessori Sekundar- und Hauptschule Düsseldorf am 8. Oktober 2014 darüber, wie Kinderarbeit aktiv eingedämmt werden könnte.
Der Beiratsvorsitzende Andreas Jung betonte, dass Deutschland als Vize-Weltmeister beim Schokoladenkonsum hier eine besondere Verantwortung trage. In einem gemeinsamen Beschluss sprachen sich alle Fraktionen des Nachhaltigkeitsbeirates dafür aus, missbräuchliche Kinderarbeit auf Kakaoplantagen stärker zu bekämpfen. Dabei fordern sie die Bundesregierung auf zu prüfen, inwiefern gesetzliche Regelungen auf nationaler und internationaler Ebene notwendig sind, um Kinderrechte zu schützen. Zudem sollten öffentliche Einrichtungen beim Einkauf mit gutem Beispiel voran gehen und auf fair gehandelte Produkte achten.
Im Vorfeld der Sitzung trafen die Jugendlichen auf Einladung des Nachhaltigkeitsbeirates Bundesentwicklungsminister Gerd Müller zu einem Gespräch. Der Minister zeigte sich beeindruckt vom Engagement der UNICEF-Juniorbotschafter. Die Forderung der Jugendlichen nach einem „Schoko-TÜV“ begrüßte Müller und betonte, dass dies auch ein Ziel des „Forums Nachhaltiger Kakao“ sei. Zudem lud der Minister die Jugendlichen ein, an der Entwicklung der „Zukunftscharta“ mitzuwirken. Diese wird der Bundeskanzlerin Ende November in Berlin übergeben.
Die Hauptanbaugebiete haben sich inzwischen von Mittelamerika nach Afrika verlagert, das Land mit der größten Kakaoproduktion der Welt ist die westafrikanische Elfenbeinküste, die 33 % der weltweiten Ernte des Jahres 2012 produzierte. In Lateinamerika wird Kakao vor allem in Brasilien, Ecuador, Venezuela, Mexiko, Dominikanische Republik und Peru angebaut.
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