Der Erhalt der Biodiversität spielt eine zentrale Rolle für die nachhaltige Entwicklung weltweit – und muss deshalb auch in der neuen globalen Nachhaltigkeitsagenda sichtbar verankert werden. Diese Forderung an die Vereinten Nationen ist eines der Ergebnisse der Weltbiodiversitätskonferenz im südkoreanischen Pyeongchang, die am Freitag (17.) zu Ende ging. Für Deutschland nahm die Parlamentarische Staatssekretärin beim BMUB, Rita Schwarzelühr-Sutter, am hochrangigen Segment der Konferenz teil.
Schwarzelühr-Sutter: „Wir brauchen eine intakte Natur – sie ist die Grundlage für ein gutes und gesundes Leben. Ich setze mich deshalb dafür ein, dass eine nachhaltige Entwicklung sie auch für künftige Generationen erhält.“
Eine reiche biologische Vielfalt ist die Basis für intakte Ökosysteme. Diese liefern Nahrungsmittel und Wirkstoffe für Arzneimittel, sie regulieren das Klima und sind wichtig für Bodenbildung, Nährstoffkreislauf und sauberes Trinkwasser. Die Bedeutung der Biodiversität für eine nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung weltweit war daher einer der zentralen Diskussionspunkte auf dem hochrangigen Segment. Die Staatenvertreter unterzeichneten die Gangwon Deklaration, in der sie die sichtbare Verankerung der Biodiversität in der Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen fordern.
Die Konferenzteilnehmer waren sich einig, dass weitere Anstrengungen auf allen Ebenen und in allen Sektoren erforderlich sind, um das globale Biodiversitätsziel zu erreichen, den Verlust an biologischer Vielfalt bis 2020 zu stoppen. Die hierzu im „Global Biodiversity Outlook“ vorgeschlagenen Maßnahmen konnten bestätigt werden. Insbesondere ist es erforderlich, Biodiversitätsaspekten auch jenseits des Naturschutzes größere Aufmerksamkeit zu schenken.
Die Vertragsparteien konnten sich zudem darauf einigen, die internationalen Finanzströme zum Schutz der biologischen Vielfalt zu verdoppeln. Deutschland hat seit 2008 sein Engagement kontinuierlich ausgebaut und stellt seit 2013 jährlich 500 Millionen Euro für den weltweiten Erhalt von Wäldern und anderen Ökosystemen zur Verfügung.
Damit ist Deutschland als einer der größten Geber im Bereich der biologischen Vielfalt ein Vorreiter bei der Erfüllung dieser internationalen Verpflichtung. Für den Schutz der marinen Biodiversität konnten konkrete Vereinbarungen getroffen werden. Die Vertragsstaaten bestätigten die Aufnahme von weiteren rund 150 ökologisch und biologisch bedeutsamen Meeresgebieten in die Datenbank der Konvention. Die beschriebenen Gebiete decken nunmehr fast 75% der Weltmeere ab und waren in regionalen Treffen identifiziert und wissenschaftlich beschrieben worden. Die Datenbank stellt eine wichtige wissenschaftliche Grundlage für die Auswahl von
Meeresschutzgebieten dar.
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