Seit jeher erfreuen sich die Menschen an der Schönheit und am Duft von Blumen. Schon unsere Vorfahren bereiteten allerdings ihre Speisen auch mit Blüten zu. Was vielfach als Spleen der gehobenen Gastronomie verspottet wird, hat in Wahrheit eine lange Tradition: Blüten essen. Das Interesse für essbare Blüten ist heute wieder im steigen und erfreut sich in Mexiko wachsender Beliebtheit. Laut einer Studie des Nationalen Polytechnischen Instituts (IPN) gibt es in Mexiko mindestens 55 Sorten dieser Blumen, deren Blüten zum Teil herrlich süß schmecken und Dank ihrer ernährungsphysiologischen Eigenschaften und Vielseitigkeit zu wahren Delikatessen für den Genießer geworden sind. Neben der Ästhetik – schließlich isst das Auge ja mit – beinhalten sie die Vitamine A, C, Riboflavin, Niacin und Mineralien wie Kalzium, Phosphor, Eisen und Kalium, was sich positiv auf die Gesundheit auswirkt.
Die häufigsten essbaren Blüten in Mexiko sind Hibiskus, Kürbis, Lavendel, Bougainvillea, Rosen, Geranien, Dahlien, Borretsch, Kresse, Dianthus, Malve, Kamille, Löwenzahn und Ringelblume. Neben der Dekoration der Speisen können sie in Salate gemischt werden, Ringelblumensirup kann auch die Getränke süßen. Die häufigste Verwendung von essbaren Blüten in Mexiko sind Salate, aber auch in Eintöpfen mit weißem Fleisch, Nudeln, Reis, in Saucen und Desserts kommen sie zum Einsatz.
Spezialisten warnen allerdings, dass nicht alle Sorten von Blumen als kulinarische Zutaten verwendet werden können. Der Konsument sollte sich vor dem Genuss versichern, dass sie frei von Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden, Düngemitteln und toxischen Stoffen sind. Die IPN Studie zeigt, dass einige Pflanzen giftig sind, wenn sie gekaut oder geschluckt werden. Ebenfalls können Allergien oder Hautläsionen ausgelöst werden.
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