Venezuela: Neuer gesetzlicher Mindestlohn – Update

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Auf dem Schwarzmarkt liegt die Rate am Sonntag (30. November) bei unglaublichen 153,66 Bolívar je Dollar (Foto: Dolartoday)
Datum: 30. November 2014
Uhrzeit: 12:23 Uhr
Leserecho: 3 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die zunehmenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten drängen Venezuela an den Rande des Abgrunds. Im Jahr 2014 stieg die Inflation auf fast 64 Prozent, chronische Engpässe bei elementaren Waren des täglichen Bedarfs und lange Warteschlangen zählen zum Alltag der Bewohner des linksregierten Landes. In den langen Jahren des Erdölbooms und der „Petrodollars“ versäumte es das Regime, in den produktiven Sektor zu investieren. Gewaltige Mengen Kapital flossen ins Ausland, Misswirtschaft und staatliche Korruption verschärfen die Situation. Seit 2003 werden in Venezuela Devisen nicht mehr frei gehandelt. Um die Kapitalflucht einzudämmen, hat die Regierung eine Devisenkontrolle erlassen. Die offizielle Quote der Regierung, die für den Import von Medizin und Nahrung genutzt wird, liegt bei 6,3 Bolívar pro US-Dollar, dieser Kurs wird allerdings so gut wie nicht mehr genutzt.

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Elf Jahre an Devisenkontrollen haben den Dollar in Venezuela immer rarer werden lassen, für einen Engpass bei importierten Gütern gesorgt und zur höchsten Inflationsrate in der Welt geführt. Auf dem Schwarzmarkt liegt die Rate am Sonntag (30. November) bei unglaublichen 153,66 Bolívar je Dollar. Das geht aus Daten von „dolartoday“ hervor. Die Seite verfolgt die Wechselkurse an der Grenze zu Kolumbien.

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Update 1. Dezember

Seit Montag gilt in Venezuela ein neuer gesetzlicher Mindestlohn. Dieser soll nach Angaben der Regierung die horrende Inflation ausgleichen und beträgt aktuell 4.889,11 Bolívar.

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  1. 1
    hugo

    wie schon auf anderen seiten erwähnt. es gibt auf der insel 200bollis für den euro.

  2. 2
    Herbert Merkelbach

    Die Abwärtsspirale des „BF“ ist noch nicht beendet. Wenn man dem Medienbericht Bloomberg Glauben schenkt, dann sind nur ca. 4% der Firmen, die im Schieferöl-Geschäft tätig sind, auf einen US$ Preis des Öles bei US$ 80,- lebensnotwendig. Die restlichen wären bei einem US$ Preis von 42,- „break-even“.
    Dann wird Sr. Maduro noch auf ein paar „mil millones“ verzichten müssen, sollte der Ölpreis weiter fallen.

  3. 3
    Manuel Ritter

    De facto der niedrigste Mindestlohn Lateinamerikas. Wird nur noch von Kuba unterboten – Karibik!!!!!!!!!!

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