Venezuela: Pleiteregime zahlt Schulden an „Holcim“

holcim

Holcim ist einer der weltweit führenden Anbieter von Zement und Zuschlagstoffen (Foto: Holcim)
Datum: 01. Dezember 2014
Uhrzeit: 11:48 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Das Schweizer Unternehmen „Holcim“ hat die letzte Kompensationszahlung im Zusammenhang mit der Verstaatlichung von „Holcim Venezuela“ erhalten. Dies berichtet das „Finanzportal“ und beruft sich dabei auf eine Mitteilung des größten Baustoffherstellers der Welt mit Hauptsitz in Rapperswil-Jona in der Schweiz. Demnach hat „Holcim“ insgesamt 650 Millionen US-Dollar als Ausgleich für die Verstaatlichung erhalten. Die Zahlung von 97,5 Millionen Dollar war bereits per 10. September erwartet worden, wurde aus nicht bekannten Gründen allerdings erst jetzt transferiert.

Der Konzern hatte bereits im Oktober eine Klage gegen das linksgerichtete Regime angekündigt. Das erdölreichste Land der Welt ist abgewirtschaftet, ausländische Lieferanten sitzen auf Milliardenforderungen. Internationale Wirtschaftsexperten weisen bereits seit Monaten darauf hin, dass Caracas seine Schulden nicht bedienen kann und die Wirtschaft vor dem Kollaps steht.

Venezuelas verstorbener Präsidenten Hugo Chávez hatte Holcim Venezuela sowie die örtlichen Tochtergesellschaften der mexikanischen Cemex und der französischen Lafarge 2008 verstaatlicht. Nach der Verstaatlichung einigte sich das Unternehmen 2010 mit Venezuela auf eine Entschädigung in Tranchen von insgesamt 650 Millionen US-Dollar. Im Gegenzug wurde das Schiedsverfahren am Internationalen Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) in Washington ausgesetzt.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    babunda

    na da hat holcim aber glück gehabt, normal sind die kassen schon lange leer und die pleitegeier kreisen über dem land.

  2. 2
    hombre

    vermutlich aus Angst sich mit der Schweiz anzulegen wo viel Geld der „linken“ lagert…

    • 2.1
      VE-GE

      Da kannst recht haben ! Ausserdem ist es der kleinste Betrag den sie Schulden.

  3. 3
    Martin Bauer

    Ich hatte vor ein paar Wochen bereits auf die Macht des weltweiten Zement-Kartells hingewiesen. Jetzt haben sie die PSUV-Bande in die Knie gezwungen. Anders kriegt man aus denen nämlich kein Geld heraus. Es geht also, wenn man nur will und genügend „Muskeln“ hat. Weiter so!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!