Venezuela: Tourismus soll 9% zum BIP beitragen

karibiktraum

Auch auf der Ferieninsel Margarita besteht die Gefahr bewaffneter Raubüberfälle (Foto: Archiv)
Datum: 02. Dezember 2014
Uhrzeit: 10:30 Uhr
Leserecho: 7 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Venezuelas Tourismusminister Andrés Izarra gab am Montag (1.) bekannt, dass die Regierung von Nicolás Maduro einen massiven Ausbau der Tourismusbrache erwartet. Nach seinen Worten sollen die Erlöse aus der Freizeitwirtschaft bis zum Jahr 2019 rund 9% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmachen – mehr als doppelt so viel wie zum aktuellen Zeitpunkt. Der Minister betonte, dass im Jahr 2012 insgesamt 700.000 ausländische Gäste, vor allem aus Kolumbien und Brasilien, das südamerikanische Land besuchten (Kuba 2,8 Millionen, Dominikanische Republik über 4,5 Millionen).

Venezuela gehört zu den gewalttätigsten Ländern der Welt, die Wirtschaft steuert beharrlich auf den Abgrund zu. Das Auswärtige Amt warnt: „Eine deutliche Gefährdung sowohl für Individual- als auch für Gruppenreisende stellt – neben den aktuellen Demonstrationen – die hohe Kriminalitätsrate in Venezuela dar. Entführungen zur Erpressung von Geldzahlungen und Überfälle mit Waffengewalt haben zugenommen. Auch Deutsche sind davon betroffen gewesen. Die Straßenkriminalität in venezolanischen Großstädten, besonders in Caracas, ist unvermindert hoch. Auch außerhalb der Städte ist mit Gewaltkriminalität zu rechnen. Auf der Ferieninsel Margarita besteht die Gefahr bewaffneter Raubüberfälle, auch in Hotelanlagen und bei begleiteten und organisierten Gruppenexkursionen. Als besonders gefährlich gelten das Zentrum von Porlamar und die Küstenorte Playa El Agua und El Yaque“.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    Groebben

    Also, ich bin dieses Jahr fuer 6 Wochen als Tourist durch Venezuela gereist und habe keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht. Ich habe natuerlich Staedte wie Caracas gemieden (genauso wie ich andere Hauptstaedte in Zentral und Suedamerika gemieden habe) und ich kann sagen dass ausserhalb der Ballungsraeume die Sicherheit gegeben ist. Venezuela hat sicherlich ein Sicherheits- und Wirtschaftlichen Problem, aber ich habe es nicht so gravierend gefunden wie es in den Medien dargestellt wird. Das einzige was ich als stoerend empfunden habe ist das so gut wie jeder Venezuelaner direkt auf das Thema Poliktik kommt (egal von welchem Lager). Es ist schwer eine Konversation ohne politischen Inhalt zu haben.

    • 1.1
      Martin Bauer

      Man ist natürlich nicht auf Schritt und Tritt gefährdet, wie z.B. als Tourist beim Karneval von Salvador de Bahia. Wenn man sich unauffällig verhält und weiss, wo die Gefahren liegen, ist das Risiko kalkulierbar. „Sicherheit gegeben“ ist aber nirgendwo. Es kann einem überall erwischen, und das 500 mal wahrscheinlicher als in Europa.
      Ja, es stinkt mir auch schon lange, in Venezuela andauernd auf Hitler angesprochen zu werden. Ich antworte dann für gewöhnlich: „Ihr habt doch euren eignen, schon den zweiten geistesgestörten Bastard als Diktator in nur fünfzehn Jahren. Werdet den erst mal los, dann können wir weiter reden!“

  2. 2
    fideldödeldumm

    Nicolás Maduro erwartet einen massiven Ausbau der Tourismusbrache. Und ich erwarte nächstes Jahr einen Lotto-Gewinn, mindestens 6 Richtige mit Superzahl. Mal sehen, welche Erwartungen sich erfüllen.

  3. 3
    Gast.

    OK das mit den 6.Richtigen ist schon mehr an der Realität….lol.

  4. 4
    der Reisende

    Ich weiß nicht in was für einer Welt dieser rote Vollpfosten von Anders Izarra lebt.

  5. 5
    Inge Alba

    Wer als Tourist nach Vzla. oder Argentinien oder sonst so ein Land reist, der sollte dann auch gefälligst schon im Voraus die Millionen bereitstellen die als Lösegeld gefordert werden. Mir ist es nämlich sehr egal, ob dieses vergnügungssüchtige Gesindel gekidnappt wird oder nicht, als Steuerzahler bin ich da aber anderer Meinung, also Touri, wer sich in Gefahr begibt, der soll auch selbst sehen wie es dann ausgeht. Es reicht schon, wenn dauern Lösegeldzahlungen für Schiffsbesatzungen nach Somalia vom Steuerzahler gezahlt werden müssen, aber da sehe ich es noch ein, dies sind Arbeiter, diese Firmen haben oft keine andere Wahl als diese Route zu wählen. Aber so ein beknackter Tourist, soll doch in Europa oder einem Land wie Costa Rica Urlaub machen.
    Ausserdem finde ich es nicht korrekt so ein Regime, welches Menschenrechtsverleztungen am laufenden Band begeht, auch noch finanziell zu unterstützen, und Tourismus bringt nun mal Geld in die Kassen dieser unterdrücker Regime. Ausserdem sollte man die Reiseveranstalter diese Lösegeldzahlungen zahlen lassen, dann werden diese Länder nur noch von jenen besucht, die Familie oder ein Geschäft dort haben besucht und das ist schon mehr als genug.

  6. 6
    Martin Bauer

    Dass der Tourismus bald 9% des BIP einbringt, ist durchaus vorstellbar. Denn die immer mehr schrumpfenden Öleinnahmen gehen ohnehin überwiegend auf Privatkonten der PSUV-Bande, der Rest der Wirtschaft wird auch noch abgewürgt, und wenn dann ein paar Hundert Touristen jährlich ausgeraubt und entführt werden und Lösegeld zahlen müssen, geht die Rechnung auf.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!