Uruguay hat am Donnerstag (4.) die temporäre Präsidentschaft der Union Südamerikanischer Nationen (Unión de Naciones Suramericanas, UNASUR) übernommen. Die Übernahme der Präsidentschaft fällt mit der Eröffnung des ständigen Sitzes des Bündnisses im ecuadorianischen Quito zusammen. Das am Freitag stattfindende Unasur-Gipfeltreffen der Staatschefs der Mitgliedsländer wird als Gelegenheit bezeichnet, den ins Stocken geratenen regionalen Block wieder in Gang zu setzen.
Die Gründungsvertrag der Internationale Organisation der zwölf südamerikanischen Staaten war am 23. Mai 2008 von allen zwölf unabhängigen Staaten Südamerikas in Brasilia unterzeichnet worden: Die Mitglieder der Andengemeinschaft (Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Peru), die Mitglieder des Mercosur (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay, Venezuela), die beiden Mitglieder aus der Karibikgemeinschaft (Guyana und Suriname) und Chile, das zuvor keiner der genannten Gemeinschaften angehörte.in Brasília (Brasilien) unterzeichnet worden.
Bis zum Jahre 2025 soll eine der Europäischen Union vergleichbare Integration erreicht werden. Geplant sind eine gemeinsame Währung (Sucre“, Parlament und Reisepässe). Momentan gilt es jedoch als unwahrscheinlich, dass mittelfristig mit einer zwischenstaatlichen Zusammenarbeit ähnlich der der Europäischen Union zu rechnen ist, da der Integrationswille in einigen Ländern derzeit noch gering ist.
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