Eine sich anbahnende Aussöhnung zwischen Kuba und den USA weckt enorme Erwartungen auf der ganzen Welt. Die Aufnahme von Beziehungen zwischen beiden Staaten wird bereits als historisches Ereignis bezeichnet, vergleichbar mit der kubanischen Revolution von 1959. Das kubanische Parlament hat am Freitag (19.) den historischen Beschluss zwischen Kuba und den USA zur Normalisierung der beiderseitigen Beziehungen einstimmig gebilligt. Die mögliche Annäherung zwischen Havanna und Washington sorgt in der Tourismusbranche allerdings bereits für Besorgnis, die Dominikanische Republik und die Bahamas befürchten Einbußen.
„Die Ankündigung, dass die Vereinigten Staaten volle diplomatische Beziehungen zu Kuba herstellen wollen, weckt bei uns sehr ernste Besorgnis. Wir wussten, das etwas in der Luft lag“, so Bahamas Premierminister Perry Christie. Nach seinen Worten war Kuba schon immer ein „außergewöhnliches Ziel von Interesse für Reisende“. Vor rund einer Woche war Christie auf Kuba und hat mit Beamten über die Konsequenzen für die Tourismusbranche gesprochen – sollte das US-Embargo aufgehoben werden.
„Als wir gingen sagte mir Präsident Raúl Castro, dass die Menschen schon immer von der verbotenen Frucht probieren wollen und Kuba nun eine besondere Anziehungskraft auf diesen Personenkreis ausüben werde. Es ist offensichtlich – sie müssen mehr Hotelzimmer in den nächsten Jahren bauen“, so Christie. Bahamas ehemaliger Premier Hubert Ingraham erklärte in einem Interview, dass dies „erhebliche wirtschaftliche Folgen“ für die Bahamas haben könnte.
Der Tourismus auf Kuba boomt. Nach Angaben offizieller Quellen kamen bis November dieses Jahr fast 2,67 Millionen Touristen auf die Insel, ein Wachstum von 4,8 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2013.
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