Honduras: Drogenhandel und Gewalt fordert fast 1.000 Menschenleben

Honduras gilt zusammen mit Venezuela als das gewalttätigste Land in ganz Lateinamerika. Laut der humanitären Organisation „Casa Alianza de Estados Unidos“ hat sich der gewaltsame Tod von Personen bis zum 23. Lebensjahr von 1998 bis heute nahezu verdoppelt – von 49,3 pro Monat auf 83,9. Demnach starben zwischen Januar und November dieses Jahres 947 Menschen dieser Altersgruppe eines gewaltsamen Todes, 21 mehr als zum Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die sich für die Rettung der Straßenkinder in Lateinamerika einsetzende Organisation betonte, dass sich die Regierung von Präsident Juan Orlando Hernandez mit Erfolgen der geschaffenen Spezialeinheiten brüste. Dadurch würde allerdings lediglich die Gesellschaft militarisiert, die Bevölkerung des zentralamerikanischen Landes jedoch „nicht fürsorglich bewacht“. Casa Alianza forderte eine wahre Reinigung des aktuellen Sicherheitsapparates, einschließlich der Polizei und Eliten der Streitkräfte. Eine Reduzierung der Kriminalität und des organisierten Verbrechens würde „wiederum zur Stärkung der Polizei und anderen Amtspersonen im Land beitragen“.