An der gemeinsamen Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela wurden heute die Leichen von zehn erschossenen Menschen gefunden. Nähere Angaben zu den Personen wurden nicht bekannt gegeben.
In letzter Zeit kam es häufiger zu Spannungen im Grenzgebiet zwischen Kolumbien und Venezuela, was zu kurzfristigen Schließungen von Grenzübergängen führte.
In den vergangenen Tagen protestierten kolumbianische Staatsbürger gegen die Verschärfung der Zollkontrollen und lieferten sich dabei Auseinandersetzungen mit venezolanischen Grenzbeamten, welche mit Tränengas zurückschossen.
Das Grenzgebiet zwischen Kolumbien und Venezuela wird stark von Drogenbanden und Paramilitärs frequentiert. Venezuela gilt als wichtige Brücke für den anschließenden Weitertransport von Drogen nach Europa und in die Vereinigten Staaten. Mehrere Entführungsfälle durch die FARC-Rebellen fanden in dem Gebiet statt.
In der Vergangenheit beschuldigte Kolumbiens Staatspräsident Álvaro Uribe den venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez, dass unter seiner Schirmherrschaft die kriminellen Organisationen nicht genügend bekämpft werden.
Dies war auch ein Argument, weshalb die Regierung Kolumbiens den Bau von US- Militärbasen auf ihrem Staatsgebiet befürwortete. Der Präsident von Venezuela, Hugo Chavez, reagierte heute auf die Vorwürfe des kolumbianischen Verteidigungsministers heftig und warf diesem vor, dass er „geistig behindert“ sei.
Bei den zehn getoeteten Maennern handelt es sich um Mitglieder einer entfuehrten kolumbianischen Amateur-Fussballmannschaft.