Im kommunistischen Kuba werden hunderte von staatlichen Friseurläden und Schönheitssalons an Mitarbeiter im gesamten Land übergeben. Mit diesem neuerlichen Reformdurchbuch scheint der lang erwartete Umbau der Karibikinsel zu beginnen.
Kuba beschreitet einen weiterer Weg hin zur Öffnung und Privatisierung der Wirtschaft. Alle Barbiere und Friseure des Landes, die in einem Friseurladen oder Schönheitssalon arbeiten, haben ab sofort das Recht dieses Geschäft zu mieten. Statt eines staatlich festgesetzten Monatsgehaltes können sie nun ihr eigenes Geld verdienen -und natürlich auch Steuern bezahlen.Diejenigen Mitarbeiter, die dies nicht wollen, wird eine andere Arbeit oder der Ruhestand angeboten. Nach verschiedenen Taxiunternehmen, die inzwischen privatisiert wurden, ist dies ein weiterer Reformschritt der Regierung von Raul Castro.
Kuba vestaatlichte 1968 alle kleinen Unternehmen und den Einzelhandel. Im Jahre 2010 sind der Karibikstaat und Nordkorea damit die einzig verbliebenen Planwirtschaften nach sowjetischem Stil. Mehr als 90 Prozent der wirtschaftlichen Aktivität befindet sich damit unter staatlicher Kontrolle. Andere kommunistische Länder wie China und Vietnam liberalisierten schon vor längerer Zeit den Einzelhandel. Die nun eingeleiteten Reformen sollen der weit verbreiteten Uneffizienz im kubanischen Dienstleistungssektor, von der laut westlichen Wirtschaftsexperten bis zu einer Million Arbeitsplätze betroffen sind, entgegenwirken.
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