Nach elf Jahren Gefängnis ist am Samstagnachmittag (16.) um 15:31 Uhr (Zeit in Brasília) in Indonesien der brasilianische Staatsbürger Marco Archer hingerichtet worden. Der Flugausbilder hatte im Jahr 2004 rund 13 Kilogramm Kokain im Flügel eines Deltagleiters versteckt, wurde verhaftet und von den Behörden des weltgrößten Inselstaates zum Tode verurteilt. Mit ihm wurden ein Indonesier, ein Niederländer, ein Vietnamese, sowie ein Staatsbürger aus Malawi und Nigeria erschossen. Archer ist der erste Brasilianer, der im Ausland zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde. In Indonesien wird die Todesstrafe durch Erschießen seit 1964 vollstreckt. Das Erschießungskommando besteht aus 12 Personen, aber nur drei der zwölf Gewehre sind mit scharfer Munition geladen.
Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff äußerte sich entsetzt über die Vollstreckung der Todesstrafe und betonte, dass dieser Vorfall schwere Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen beiden Ländern habe. Das Staatsoberhaupt der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas hat den brasilianischen Botschafter in Jakarta (Paulo Alberto da Silveira Soares) für Konsultationen zurück nach Hause beordert. Nach Angaben aus Regierungskreisen hatte Rousseff noch einen Tag vor der Hinrichtung mit ihrem Amtskollegen Joko Widodo vergeblich um eine Aussetzung der Exekution aus humanitären Gründen gebeten.
Update 19. Januar:
Zur Hinrichtung von sechs wegen Drogenvergehen zum Tode Verurteilten in Indonesien teilteein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag mit:
Ich möchte die Betroffenheit der Bundesregierung über die Vollstreckung von sechs Todesurteilen in Indonesien zum Ausdruck bringen. Die Todesstrafe ist eine unmenschliche und grausame Art der Bestrafung. Wir lehnen sie unter allen Umständen ab.
Deutschland unterstützt das Bestreben der indonesischen Regierung, den illegalen Handel mit Drogen zu bekämpfen. Nach allen Erkenntnissen ist die Anwendung der Todesstrafe aber auch in ihrer abschreckenden Wirkung sehr zweifelhaft.
Wir haben in den vergangenen Jahren beobachten dürfen, dass Indonesien in vielen Bereichen des Schutzes von Menschenrechten eine Vorreiterrolle in Südostasien und im Kreis der mehrheitlich muslimischen Länder weltweit eingenommen hat.
Wir rufen Indonesien dazu auf, diese Vorreiterrolle auch im Bereich von Justiz und Strafrecht anzustreben, das Recht auf Leben zu achten und zum de facto Moratorium der Todesstrafe zurückzukehren. Die Bundesregierung wird sich auch weiterhin konsequent für eine weltweite Abschaffung der Todesstrafe einsetzen.
Ich bin zwar kein Befürworter der Todesstrafen aber es ist doch klar, welchen Schaden die Drogenhändler an der Gesundheit der Menschen, der Gesellschaft anrichten. Der Ruin der Persönlichkeit eines Menschen und die damit evtl. verbundene Kriminalität um sich den Stoff zu beschaffen machen den Drogenhandel verabscheuenswert.
Es ist eine Tatsache, solange Menschen nach Drogen schreien und sie konsumieren wollen, werden sie sie auch bekommen. Einem bestehenden Bedarf steht immer auch ein Angebot gegenüber. Der Drogendealer ist der letzte, der Schuld an ihrem Elend hat. Zu aller erst sind sie selber verantwortlich für ihr Tun, oder ihre Eltern.
Indonesien und einge weitere islamische Länder sind bekannt für ihre barbarischen Gesetze. Sein Schicksal hat er wissentlich herausgefordert, wahrscheinlich aus Geldgier. Der hingerichtete Brasilianer hat gewusst, worauf er sich einliess.
Bin auch kein Freund der Todesstrafe, denn niemand hat das recht einem das Leben zu nehmen.Auch kein Staat.
Was aber das scheiß Zeug anrichtet und was dahinter steckt, hier mal ein Link dazu :
https://www.youtube.com/watch?v=U9DuezsSNBk