Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat am Dienstag (20.01.) seinen mexikanischen Amtskollegen José Antonio Meade Kuribreña empfangen, um mit ihm über die weitere Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Mexiko zu beraten. Dazu gehöre laut Steinmeier unter anderem die Einrichtung einer Binationalen Kommission, die im Sommer 2015 das erste Mal tagen werde. Zudem erörterten sie regionale Fragen zum Beispiel mit Blick auf Kuba.
Die beiden Außenminister hatten sich zuletzt im Juli 2014 bei Steinmeiers Besuch in Mexiko getroffen. Es war die erste Reise des deutschen Außenministers nach Lateinamerika gewesen. Neben den politischen Gesprächen diente der Besuch auch dazu, die vielfältige Präsenz der deutschen Wirtschaft im Land zu beleuchten. Am heutigen Dienstag (20.01.) im Auswärtigen Amt stellten die beiden Außenminister das weitere Potenzial des bilateralen Verhältnisses heraus.
Bei einer gemeinsamen Pressebegegnung zum Auftakt ihres Treffens nannte Außenminister Meade die Beziehung zu Deutschland sehr tiefgreifend und bedeutend. Bereits in Mexiko hatte Steinmeier den Wunsch betont, „die umfassende Partnerschaft zwischen Deutschland und Mexiko intensivieren“ zu wollen. Bei ihrem erneuten Zusammentreffen in Berlin kündigten die Außenminister nun die erste Sitzung der Binationalen Kommission unter der Leitung der beiden Außenministerien für Juni 2015 an. Sie habe gemeinsame Projekte in vielen Politikbereichen zu Ziel – etwa in der Umweltpolitik, im Klimaschutz und in Energiefragen.
Neben Wirtschaft und Politik ging es ebenso um die kulturelle Zusammenarbeit: Steinmeier kündigte an, dass es im Jahr 2016 und 2017 sowohl ein Deutschlandjahr in Mexiko als auch einem Mexikojahr in Deutschland geben werde.
Der deutsche Außenminister betonte zudem, man werde auch über die Herausforderungen sprechen, denen sich der mexikanische Staat nach der Ermordung von Dutzenden von Studenten in Iguala gegenübersehe: „Das Thema hat überall auf der Welt, natürlich auch hier in Deutschland, große Bestürzung hervorgerufen“. Es sei wichtig gewesen, dass die Strafverfolgungsbehörden sich „energisch eingeschaltet und zur Aufklärung beigetragen haben“, erklärte Steinmeier. Deutschland habe bei der weiteren Aufklärung seine Hilfe angeboten, so der Außenminister, zum Beispiel bei der Identifizierung von Opfern.
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