Venezuela: Anklage wegen Fotos von Menschenschlangen vor Lebensmittelläden

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Menschenschlangen vor Lebensmittelläden sind in Venezuela Realität (Foto: Archiv)
Datum: 21. Januar 2015
Uhrzeit: 16:13 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der für die venezolanische Tageszeitung „El Nuevo País“ arbeitende Fotoreporter Blas Santander wurde am 10. Januar inhaftiert und vor Gericht gestellt. Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation „Internationale Gesellschaft für Menschenrechte“ (IGFM) hatte Santander Proteste gegen die Lebensmittelknappheit im erdölreichsten Land der Welt und Menschenschlangen vor Lebensmittelläden fotografiert.

Die venezolanische Nationalgarde nahm Blas Santander demnach am 10. Januar 2015 im Stadtteil Santa Fe der Hauptstadt Caracas fest. Am 12. Januar wurde er wegen Verhetzung, Behinderung öffentlicher Verkehrswege und Widerstand gegen die Autoritäten angeklagt. Santander wurde unter Auflagen freigelassen, muss sich aber alle 30 Tage bei den zuständigen Behörden vorstellen. Seine Arbeitsmaterialien (Mobiltelefon, Kamera, Linsen, Presseausweis) wurden bei der Festnahme von der venezolanischen Nationalgarde konfisziert. Mit ihm wurden zehn weitere Personen verhaftet, darunter ein Journalist, ein Fotoreporter und sieben Demonstranten. „Informieren ist kein Delikt, Fotografieren keine Straftat“, so Blas Santander.

IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin kritisiert die Behinderung der Arbeit von Fotoreportern als massiven Angriff auf die Pressefreiheit. „Dass die venezolanische Regierung keine Fotos von Protesten und Menschenschlangen vor Lebensmittelläden duldet, zeigt die Angst des Regimes vor der Öffentlichkeit.“

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Inge Alba

    Lieber Blas Santander, als gebildeter Mensch solltest du wissen, dass in einer Diktatur ALLES ein Delikt oder eine Strafttat oder beides ist. Deshalb werden diese Systeme auch Diktaturen genannt. Es freut mich, dass es noch Menschen wie dich in Vzla. gibt, sonst wären wir hier im guten alten Europa von der Wirklichkeit in den ach so fortschrittlichen, modernen, sozialistischen Ländern nicht informiert. Leider haben wir hier in Europa so manch Einen in der einen oder anderen Partei, die eurer sozialistisches Paradies auch gerne hier sehen würden, nur da werden sie Pech haben, wir haben all diesen Hokus Pokus schon einmal gehabt und sind zu 80% gegen diese fortschrittlichen Systeme gefeit, wir gehen zu Wahlurnen und vertreiben unliebsame Geister auf diese Art und Weise, egal aus welcher Ecke sie kommen. Ich wünsche euch dort drüben einen baldigen Umschwung und wenn es geht auf unblutige Art und Weise.

  2. 2
    Martin Bauer

    Dann kann ich nur sagen, jeder der eine Kamera hat, und sei sie im Handy integriert, sollte jede Warteschlange vor Lebensmittelläden fotografieren, die er sieht. Jeder und überall! Damit solche Massen mit der Kamera der Realität dokumentieren, dass die Regierung sie nicht verhaften kann.

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