Wissenschaftler erforschen Auswirkungen des Klimawandels vor der Küste von Kuba

Datum: 13. April 2010
Uhrzeit: 17:22 Uhr
Ressorts: Kuba, Natur & Umwelt
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Mehrere kubanische Wissenschaftler beteiligen sich einem Projekt der Umweltagentur CITMA. Gemeinsam untersuchen die Forscher die Auswirkungen des Klimawandels vor der kubanischen Küste und der umliegenden Gewässer der Karibik.

Das Projekt untersucht die Auswirkungen dieses Prozesses vor der kubanischen Küste. Veränderungen des Meeresspiegels, der Gezeiten, Wellen und andere ozeanographische Parameter werden dabei genauestens untersucht. Laut den Experten sind die größten Probleme der durch den Klimawandel herbeigeführte Anstieg des Meeresspiegels. Salzwasser dringt in das Grundwasser und in die Stauseen ein. „In 50 Jahren erwarten wir, dass vor Kubas Küsten der Meeresspiegel um 27 Zentimeter steigen wird, in einem Jahrhundert um 85 Zentimeter. Von diesen Auswirkungen sind alle Karibikinseln, unter anderem die Dominikanische Republik und Haiti, betroffen. Wir führen Untersuchungen durch, um genauere Prognosen zu erhalten. Im vergangenen Jahr untersuchten wir dabei den Archipel von Los Colorados im Norden der Provinz Pinar del Rio. Im Jahr 2010 wollen wir unsere Untersuchungen im Golf von Batabano fortzusetzen. Für die Rücknahme der Fehler in der Vergangenheit ist es zu spät, wir können uns nur noch anpassen“, teilte Ingenieur Fermin Vega, Direktor des Amtes für Physikalische und chemische Ozeanographie mit.

Die durch den Klimawandel herbeigeführten Änderungen werden laut Vega nicht unerwartet oder schnell auftreten. Bereits jetzt wurde die sofortige Anpflanzung von Mangroven in Auftrag gegeben. Mit ihrem Wurzelwerk sollen sie die Sedimente regelrecht festhalten und zur Sicherung der kubanischen Küstenregion beitragen. „Das Institut für Raumplanung trifft bereits jetzt Entscheidungen zur Einschränkung von Baugenehmigungen und der Vergabe von Lizenzen in Hochwasser gefährdeten Gebieten. Mit dem Bau von Hotels ist es das gleiche. Alle Investitionen die geplant sind, werden nur noch unter Berücksichtigung dieser Faktoren genehmigt. Wir wollen nicht an einem gewissen Punkt ganze Städte evakuieren müssen“, so Ingenieur Fermin Vega.

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