Ein wichtiger Wachstumsträger der panamaischen Wirtschaft ist die Freihandelszone Colon. Sie wurde 1948 gegründet und ist die größte Freihandelszone der westlichen Hemisphäre sowie die zweitgrößte der Welt (nach Hong Kong). Sie verbindet Hersteller in Nordamerika, Asien und Europa mit den Märkten von Lateinamerika und der Karibik. Die „Zona Libre de Colón“ (ZLC) stellt 8% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) des zentralamerikanischen Landes und befindet sich am Eingang des Panama-Kanals. Der Handel im „Einkaufszentrum Lateinamerikas“ hat im Jahr 2014 einen Rückgang von 12,3% verzeichnet – hauptsächlich aufgrund der wirtschaftlichen Lage in Venezuela und den von Kolumbien verhängten Zöllen auf die Einfuhr von Schuhen und Textilien aus Drittländern.
Der Gesamtwert des Handels im Freihafen belief sich demnach im Jahr 2014 auf 24,043 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 27,421 Milliarden US-Dollar im Jahr 2013 und 30,792 Milliarden im Jahr 2012. Im Jahr 2014 betrugen die Einfuhren 11,002 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang von 13,3% gegenüber dem Vorjahr. Die Re-Exporte beliefen sich auf 13,041 Milliarden Dollar, 11,5% weniger als im Jahr 2013.
Das Management der ZLC gab am Freitag (20.) bekannt, dass die Zukunft des Handels im Freihafen sehr stark von der wirtschaftlichen Situation in Kolumbien und Venezuela abhänge. Diese beiden Länder werden als das Hauptziel der panamaischen Re-Importe bezeichnet. Die Wirtschaft Venezuelas steht am Abgrund und belegt das Scheitern des “Sozialismus des 21. Jahrhunderts”. Insgesamt hat das linksgerichtete Regime bei ausländischen Unternehmen Verbindlichkeiten in zweistelliger Milliardenhöhe, die Freihandelszone in Panama wartet seit Monaten auf die Begleichung ausstehender Rechnungen in Höhe von über einer Milliarde US-Dollar. „Aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Lage ist Venezuela nicht in der Lage, seine Schulden pünktlich in US-Dollar zu zahlen“, so die Geschäftsleitung der Freihandelszone.
In Bezug auf Kolumbien teilte das Management mit, dass die Ursache der Kontraktion die seit dem Jahr 2012 verhängten Zölle von 10% auf die aus der Zone kommenden Schuhe und Textilien sind. Panama verurteilte diese Entscheidung Bogotás und wartet auf eine Entscheidung des Schiedsgerichts der Welthandelsorganisation WTO, um den Konflikt zu lösen.
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