Klima der Angst in Venezuela: Europäischer Auswärtiger Dienst nimmt Stellung

Datum: 24. Februar 2015
Uhrzeit: 16:26 Uhr
Leserecho: 9 Kommentare
Autor: Redaktion
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Angesichts der jüngsten Festnahme und Inhaftierung des Bürgermeisters von Caracas hat sich der Europäische Auswärtige Dienst (EAD) besorgt gezeigt und eine Erklärung abgegeben. Demnach haben die Inhaftierung von Antonio Ledezma und Berichte über angebliche Einschüchterung und Misshandlung von anderen inhaftierten Oppositionsführern und Studenten, die an den letztjährigen Protesten gegen das Regime teilnahmen, die Alarmglocken beim diplomatischen Dienst klingeln lassen.

Der EAD betont, dass es den venezolanischen Behörden obliegt, sicherzustellen, dass Anschuldigungen zügig und unparteiisch unter voller Beachtung des Grundsatzes der Unschuldsvermutung durch ordentliche Gerichtsverfahren untersucht werden. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass in diesem Jahr Legislativwahlen in Venezuela stattfinden. Deshalb sei es wichtig, dass die Meinungsfreiheit und Grundrechte im südamerikanischen Land nicht nur gewahrt, sondern auch respektiert werden.

Im Einklang mit Aufrufen von regionalen Organisationen appelliert die EU deshalb an die Regierung in Caracas, mit allen politischen Parteien und der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, um die schwierige Situation im Land zu überwinden und die berechtigten Anliegen der Menschen in Venezuela zu erfüllen. In diesem Zusammenhang werden Initiativen wie von der UNASUR und regionalen Partnern begrüßt. Diese dienen der Vermittlung/Schlichtung in Venezuela.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Inge Alba

    Was sollen die schlichten und vermitteln? Die EU macht es sich mal wieder leicht. Wenn ich das schon höre “ angebliche Menschenrechtsverletzungen“ „angebliche Misshandlungen“ usw. Die in Brüssel sollen endlich mal ihren fetten Hintern in die Höhe bekommen und ihre beknackten Embajadas und Konsulate vorläufig schliessen, sie sollen endlich das, was man mit Russland macht, machen, endlich Sanktionen starten. Glaubt einer dieser Komiker an eine friedliche Beilegung dieses „Konfliktes“, wie soll es eine friedliche Beilegung geben? Wie bekommt man Kriminelle aus der Justiz, aus der Regierung, aus der öffentlichen Hand raus, ohne drastische Massnahmen zu starten? Hat Italien etwa Erfolg bei der Bekämpfung der Mafia mit Glacehandschuhen gehabt???? Oje, Brüssel wird mal wieder verurteilen und das war´s. Das Problem Vzla. überlässt man somit den USA, sind ja Nachbarn, sollen die sich darum kümmern, toll.

    • 1.1
      der Sachse

      Inge Alba, es ist traurig und zum kot.. n. Schon das ergaenzende Wort „angeblichen“ treibt meinen Blutdruck nach oben, aber steil. Das sind Realitaeten, diese Brutalitaeten gegen Andersdenkende. Da gibt es nichts zum schlichten. Das bekommen die Knallkoe..e in der EU wohl schon mit, in einer paralelen Traumwelt lebt man ruhiger. Nicht einmal Visaentzug und Sperrung von Konten bekommen die in die Reihe. Es dauert nicht mehr lange und man fuellt Stadion in Venezuela mit Menschen, wie es damals in Chile der Fall wahr.

      • 1.1.1
        Caramba

        Das „angeblich“ steht da, solange nicht von einem ordentlichen Gericht ein Urteil gefällt ist – soviel schulden wir unseren Rechtsgrundsätzen. Wenn Du vorhast, so ein Verfahren anzustrengen, soll es Dir an Beweisen nicht mangeln……wenn nicht, wirst Du mit dem „angeblich“ leben müssen, zumindest in offiziellen Verlautbarungen. Und wie schon unten in meinem Komment, Vzla interessiert hier in Europa schlicht nur marginal, wir haben grade andere Probleme……
        Tut weh, ich hab auch Family dort, aber so ist es nun mal.

    • 1.2
      Caramba

      Das Problem der Venezolaner müssen die Venezolaner lösen.
      Solange Maduro keinen Krieg anfängt oder russische Raketen stationiert, werden auch die USA nicht helfen. Wozu auch, die Mehrheit der Venezolaner hasst sie, und wenn sie sich einmischen, sind sie die bösen imperialistischen Gringos, für die meisten Venezolaner und alle Linken dieser Welt.
      Und dabei brauchen sie eh nur abwarten, bis der Sch…haufen von selber zusammenbricht……
      Nein, solange sich in Vzla niemand findet, der die Bolas hat, die Menschen dazu zu bringen, den Miraflores zu stürmen und die Verbrecher sofort aufzuhängen, den Kolumbianer, seine venezolanischen Handlanger und dazu gleich jeden Kubaner, den sie finden, solange wird Venezuela die Vorzüge der bolivarianischen Revolution und der kubanischen Korruption geniessen.

      Und sorry, weisst du wie interessant hier in Europa Venezuela ist, für die, die da nicht zufällig Verwandte haben? Null komma null…..

      • 1.2.1
        der Sachse

        Hallo Caramba, Du triffst den Nagel auf den Kopf, Treffender kann man das nicht formulieren, ist ebenfalls meine Meinung, es gibt nur eine Loesung von innen heraus. Aber das kann Jahrhunderte dauern.

      • 1.2.2
        der Reisende

        @ Sachse du schreibst von innen heraus wäre die Lösung aber ich frage dich mit wem von innen heraus ? es hat noch niemand eine Konfrontation mit Angsthasen und einem Haufen desinteressierter Alkoholiker gewonnen und darum wird sich in den nächsten Jahren hier gar nichts verändern. Übrigens die rote Bande wird auch die nächste Asamblea gewinnen.

      • 1.2.3
        Herbert Merkelbach

        Sie haben völlig recht. 1. In Europa, mit Ausnahme vielleicht der Iberischen Halbinsel, interessieren sich wenige Menschen für die Situation in VE. 2. Die USA werden keine Soldaten nach VE schicken, warum auch? Mit wirtschaftlichen Sanktionen kann man m. M. nach mehr erreichen als gleich die Kavallerie nach VE zu entsenden. 3. Sollte der US Kongress weitere Maßnahmen gegen VE beschließen, man wird es schon in VE merken. Sollten die Ölimporte der USA noch drastische zurückgehen, Maduro wird es in seinem Geldbeutel feststellen. Dann helfen auch seine verbalen Ausuferungen gegen die USA nichts. Nur, wenn die Ölimporte in die USA wegfallen, eine Wiederaufnahme der Lieferungen wird verdammt schwierig werden. Scheinbar ist das dem Analphabeten in Caracas nicht ganz klar. Selbst Chávez, der auch großkotzig gegen die USA geschrien und gedroht hat, hat schließlich kein Ölembargo gegen die USA verhängt. Wäre das geschehen, die Saudis würden sich bis in die heutigen Tage darüber freuen.

  2. 2
    HCF

    @der Reisende “ Übrigens die rote Bande wird auch die nächste Asamblea gewinnen.“ Da bin ich anderer Meinung, ich bin überzeugt, dass es gar nicht zu Wahlen kommen wird, weil aufgrund des „nationalen Notstands“ keine geben und damit die Diktatur offiziell etabliert wird.

  3. 3
    monist

    @HCF: Malen Sie den Teufel nicht an die Wand…
    Traurig, aber wahr, hier in D (und dem Rest von Europa) weiß so gut wie niemand, was in VE abgeht. Und die, die es interessiert, was können die tun? Täglich den Kopf noch fester schütteln, ob der neuen Nachrichten, die einen erreichen? Aber das nur eine Änderung von innen kommen kann, ist auch meine Meinung. Aber dazu müsste es erst Mal eine geschlossene Alternative geben. Pobre Venezuela, a donde vas…???
    Saludos, Moni

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