Korruption in Brasilien ist eines der grössten Hindernisse für den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt des südamerikanischen Staates. Neben den politischen Parteien, der Polizei, den Parlamenten auf Landes- und Bundesebene und den Finanzämtern gehört auch die Justiz zu den korruptesten Organen im Nachbarland von Venezuela und Argentinien. Laut anonym durchgeführte Umfragen teilten 51% der in Brasilien tätigen Unternehmen mit, des öfteren Bestechungsgelder an Amtsträger, Politiker, Justizangestellte und öffentliche Ämter zu zahlen. Staatsanwälte, Rechtsanwälte und Richter spielen sich des öfteren als Gott und Herrscher auf, ihr Verhalten ist oftmals an Dreistigkeit und „Selbstverständlichkeit“ nicht mehr zu überbieten.
Ein Beispiel für die Unverfrorenheit eines Staatsdieners lieferte Bundesrichter Flávio Roberto de Souza. Er wurde am Steuer eines weißen Porsche Cayenne abgelichtet, den die Polizei zusammen mit einem Lamborghini und vier weiteren Luxus-Karossen bereits Anfang Februar in der Residenz des Ex-Milliardär Eike Batista beschlagnahmt hatte. Die in den sozialen Netzwerken verbreiteten Fotos sorgten für Aufsehen und Aufruhr. Nutzer sozialer Netzwerke wiesen darauf hin, dass in der Garage des Richters noch ein weiteres Auto von Batista stehe und sich Souza die Karossen offenbar noch vor der Versteigerung unter den Nagel reißen wollte.
Richter Souza hatte allerdings eine „plausible“ Erklärung. Da auf dem Parkplatz des Gerichts nicht genug Platz war, hatte er den Porsche kurzerhand immer vor seinem persönlichen Wohnsitz in Rio de Janeiro geparkt. Souza bekräftigte, dass die Behörden wussten, was passierte. Die Verteidigung von Batista hat bereits angekündigt, eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Richter einzureichen.
Update 4. März
Bundesrichter Flávio Roberto de Souza wurde von den Justizbehörden als „ungeeignet“ bezeichnet und im Fall der Ermittlungen um Ex-Milliardär Eike Batista suspendiert.
dass die Brasilianer noch immer zu den korruptesten regiemen der welt gehören, weiss doch jedes Kind schon vor dem schulalter. da werden z.b. von ausländischen Touristen ungerechtfertigt unter einem vorwand Autos beschlagnahmt und auf irgend eine prefektur aufbewahrt (zu kosten des besitzers). gewinnt der Besitzer bei der ersten gerichtsinstanz, zieht die Staatsanwaltschaft schlicht und einfach den Prozess an das nächst höhere gericht in brasilia (und dies dauert Monate) . wenn dann die teuren aufbewahrungskosten zu 60% des angegebenen fahrzeugpreises aufgebraucht sind, muss der Besitzer sofort nachzahlungen leisten (die oft den wert des fahrzeuges übersteigen), oder das Fahrzeug wird versteigert und geht meist an leute aus kreisen der Polizei oder regionalpolitiker…………….. so läuft braslianische Gerechtigkeit ab!
Also nicht mit dem Auto nach Brasilien….den Lufthansa Flieger können sie von mir aus beschlagnahmen….*gg*
Das sind doch Peanuts und verwundert keinen, wenn man dies hier liest:
http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/petrobras-800-millionen-dollar-bestechungsgelder-sollen-geflossen-sein-aid-1.4919272
Petrobras: 800 Millionen Dollar Bestechungsgelder sollen geflossen sein