Mit Gottesdiensten und Trauerfeiern gedenkt Chile am heutigen Freitag (27.) einer der schlimmsten Naturkatastrophen in der Geschichte des südamerikanischen Landes. Am 27. Februar 2010 erschütterte um 03:34 Uhr Ortszeit (6:34 Uhr UTC) ein Erdbeben der Stärke 8,8 auf der Momenten-Magnituden-Skala die Küste der Region Maule, etwa 105 Kilometer nord-nordöstlich der Stadt Concepción. Dem Beben folgte ein Tsunami, der weite Küstenstriche der VII. und VIII. Region Chiles (Maule und Bío-Bío) heimsuchte. Die Erschütterung war das stärkste Erdbeben in Chile seit fast 50 Jahren und das sechststärkste Beben, das weltweit seit Beginn der seismischen Aufzeichnungen im Jahr 1900 je gemessen wurde.
Die Naturkatastrophe forderte 525 Todesopfer, zwei Millionen Menschen wurden obdachlos und etwa 500 Häuser zerstört. Die am stärksten betroffenen Gebiete waren Valparaíso, die Metropolregion von Santiago, O’Higgins, Maule, Biobío und La Araucanía. Die produktive und soziale Infrastruktur des Landes war gelähmt, was zu geschätzten Schäden in Höhe von etwa 30 Milliarden US-Dollar führte.
“27/F” war 31-mal stärker und setzte 178-mal mehr Energie frei als das vernichtende Erdbeben in Haiti, welches sich einen Monat vorher ereignet hatte. Die freigesetzte Energie war 100.000 mal stärker als die Atombomben von Hiroshima 1945.
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