Uruguays Präsident José Alberto Mujica Cordano hat am Samstag (28.) seinen letzten „Amtstag“ und übergibt am darauf folgenden Tag die Regentschaft für die nächsten fünf Jahre an Nachfolger Tabaré Vázquez. Zum Abschied dankte er den Bewohnern des kleinsten spanischsprachigen Landes in Südamerika dafür, dass er ihr Präsident sein durfte. „El Pepe“ ist wohl einer der ungewöhnlichsten Präsidenten, die nicht nur Lateinamerika je gesehen hat und ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. In einem Interview äußerte er sich über das Nachbarland Argentinien – die Kirchners waren in der Vergangenheit vermehrt Läster-Grund des ehemaligen Guerilla und Blumenzüchters auf seinem kleinen Bauernhof in der Nähe von Montevideo.
„Die Innenpolitik Argentiniens steckt in einem überholten Modell, welches typisch für die Jahre um 1960 herum sind. Dies schafft Probleme für die Entwicklung des Gemeinsamen Marktes des Südens (Mercosur), obwohl die benachbarten Nationen wie Venezuela, Paraguay und Brasilien eigentlich die Integration verbessern sollten. Ich habe immer mit den Präsidenten Argentiniens gekämpft und es gibt kaum jemanden, der in einem Kampf so hart gewesen ist wie ich“, so Mujuca. Argentiniens Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner hatte er bereits vor zwei Jahren attestiert, schlimmer als ihr „einäugiger“ verstorbener Mann Nestor Kirchner zu sein.
Solange die „Rivalität“ zwischen Argentinien und Brasilien anhält und auf Seite der Argentinier, insbesondere mit C. Kirchner immer wieder neue Zollschranken eingerichtet werden, der Mercosur bleibt und ist eine lang anhaltende Totgeburt. Absolut kein Vergleich zur EU, trotz vieler Zänkereien innerhalb der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft.
Die Rivalitäten und Eifersüchteleien innerhalb Lateinamerikas scheinen meiner Meinung nach auch nach fast 200 Jahren Unabhängigkeit ziemlich stark ausgeprägt zu sein.