Peru ist nicht nur der Machu Picchu oder die Linien von Nazca

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Voraussetzung für einen guten Pisco Sour ist ein guter Pisco (Foto: agencia latinapress/gabriela wojtiniak)
Datum: 06. März 2015
Uhrzeit: 18:47 Uhr
Ressorts: Peru, Welt & Reisen
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Peru ist nicht nur der Machu Picchu oder die Linien von Nazca…sondern auch der Pisco, oder: Pisco i s t Peru. Zwar nennen auch die Chilenen den Pisco Sour ihr Nationalgetränk, und sie behaupten gern, dass ihrer besser sei, doch die Peruaner haben unbestritten ‚Heimvorteil’. Pisco heißen nämlich Tal und Hafen im Süden Perus, von wo bereits im 16. Jahrhundert der unvergleichliche Traubenbrand nach Spanien verschifft wurde. Das Wort kommt von Pisscu und bedeutet in der Sprache der Quechua Vogel, eine Verbeugung vor der gefiederten Artenvielfalt im Süden des Landes. Voraussetzung für einen guten Pisco Sour ist ein guter Pisco. Denn das ist nicht irgendein Weinbrand, sondern unterscheidet sich von anderen durch die Verwendung edler Trauben und einen besonderen Produktionsprozess, bei dem der frische Traubenmost ohne Zugabe von Wasser direkt destilliert wird. Auf den Böden an der südperuanischen Küste reifen die aus Europa stammenden Trauben zu einer delikaten Sorte, die den Pisco in Aroma und Duft unnachahmlich macht. Die Lagerung in alten Tonkrügen gibt ihm den letzten Schliff.Heraus kommt ein transparentes Getränk, stark und gehaltvoll im Geschmack und mit einem wohlriechenden Aroma.

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Yngrid Arnold belächelt die kleinen nationalen Animositäten, schließlich sei nicht jeder peruanische Pisco wie der andere, so wie die Chilenen delikatere oder weniger feine haben. Und wie es solche und solche Lateinamerika-Spezialisten gibt. Die junge, temperamentvolle Peruanerin ist Geschäftsführerin und Marketingchefin von Viventura, einem Südamerika-Reiseveranstalter mit Sitz in Berlin-Kreuzberg. Er wurde im Jahre 2001 ins Leben gerufen und zum Leben erweckt von jungen Leuten, für die Südamerika ‚keine Produktnummer, sondern die pure Leidenschaft’ ist, wie sie auf ihrer website versichern. Inzwischen arbeiten 60 Mitarbeiter aller beteiligten Nationen an vier Standorten – in Berlin, Arequipa/Peru, Quito/Ecuador, Medellín/Kolumbien und La Paz/Boliven. Sie beraten, betreuen und begleiten Touristen durch fast den gesamten Kontinent, den sie wie ihre ‚Westentasche kennen’ – aber nicht nur die touristischen Highlights, sondern auch das Leben abseits der hellen Straßen.

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Daher hat viventura den Verein „viSozial“ gegründet, an den aus jeder Buchung eine Spende von 30 Euro geht. Die werden ohne jeden bürokratischen Aufwand in zahlreiche Sozial- und Umweltprojekte an den Zielorten investiert, mit dem Anspruch nachhaltiger Wirkung. Das erste Projekt war eine Schule in Peru, deren Schüler bald ihren Abschluss machen, motiviert durch die Unterstützung, die sie erfahren haben. Yngrid ist darauf besonders stolz.

„Wir kennen die Menschen in unseren Projekten mitunter seit vielen Jahren. Die „viSozial-Mitarbeiter“ verbringen viel Zeit vor Ort, helfen in organisatorischen Fragen, die meisten von ihnen arbeiten ehrenamtlich. Es ist uns wichtig, die Projekte selbst zu koordinieren, schnell und unbürokratisch Hilfe zu leisten. Nachhaltigkeit bedeutet für uns, dass die Menschen der Gemeinde sich an unserer Arbeit beteiligt, damit sie später eigenständig weitermachen können.“

Reisende haben die Möglichkeit, die Projekte zu besuchen und zu sehen, was ihre 30 € bewirken können. Auch Yingrid hat bei viventura als Reiseleiterin das Laufen gelernt und ist dabei nicht nur in Peru herumgekommen. Nach Berlin hat sie die Liebe verschlagen, so wie manche ihrer Mitarbeiter der Liebe wegen in Südamerika geblieben sind. Auf diese Weise kann ihr Team Menschen und Kulturen auf ganz besondere Weise verbinden.

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