Die bayerischen Justizbehörden fahnden mit internationalem Haftbefehl nach Erwin Kaus und dessen Ehefrau Dolores Benavides Iglesias wegen schweren Betruges und Geldwäsche in Millionenhöhe. Bis zu ihrer Flucht Ende April 2012 beschrieben Freunde, Arbeitskollegen, Ehefrau und Kinder den mit internationalen Haftbefehl gesuchten Erwin Kaus als sehr „gottesfürchtig“, „gewissenhaften und fürsorglichen Familienvater“. Die Wirklichkeit zeigte jedoch eine völlig andere Seite, die eines perfekt inszenierten Doppellebens. Kaus genoss als Kirchenpfleger einer katholischen Stiftung in Deutschland das volle Vertrauen der dortigen Kirche. In Zusammenwirken mit seiner langjährigen geheimen Lebensgefährtin Dolores Benavides veruntreute er im Zeitraum von 2009 bis April 2012 ca. 1,4 Millionen Euro.
Von seiner Skrupellosigkeit blieb auch der beste Pilgerfreund nicht verschont. Unter Ausnutzung dessen Gutgläubigkeit ergaunerte KAUS weitere 500.000 Euro. Der ganze Betrug an der Kirche kam letztendlich zu Tage, als für dringende Renovierungsarbeiten an einem katholischen Kinderheim die benötigten Mittel hierfür nicht mehr zur Verfügung standen, da die Konten „leergeräumt“ waren.
Selbst diese Situation hielt die Beiden nicht davon ab, noch Mitte April 2012 in Las Vegas/USA ihre eigene Hochzeit zu zelebrieren. Das Ganze im vollem Bewusstsein, dass in Deutschland die nichtsahnende Ehefrau von Kaus mit seinen Kindern auf die Rückkehr ihres Mannes von einer „Geschäftsreise“ wartete. Selbst nach der Rückkehr aus den USA und der bereits bestehenden erheblichen Schwierigkeiten, führte Kaus kurzfristig ein normales Leben weiter.
Ende April 2012 fassten die Beiden dann den Entschluss, sämtliche existierenden Kontakte (Familie, Kinder und Freunde) ohne Vorwarnung abzubrechen und flohen auf abenteuerlichen Weg über Wien, Dubai und Neuseeland nach Argentinien, um vermutlich ein „neues Leben“ zu beginnen. Seit diesem Zeitpunkt fehlt jede Spur über den Verbleib der Flüchtigen.
Für sachdienliche Hinweise, die zur Festnahme der Gesuchten führen, ist eine Belohnung in Höhe von 5.000 US-Dollar (40.000 Pesos) ausgelobt. Für Hinweise, die auf Wunsch auch vertraulich behandelt werden, wenden Sie sich bitte an die Botschaft oder das argentinische Bundesgericht Nr. 4:
Juzgado Nacional en lo Criminal y Correcional Federal No. 4
Av. Comodoro Py 2222002, piso 3
Buenos Aires
Tel. 4032-7132
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