US-Sanktionen: Erklärung des Botschafters von Venezuela in Deutschland

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Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela in Berlin (Foto: Botschaft Venezuela)
Datum: 12. März 2015
Uhrzeit: 17:04 Uhr
Leserecho: 14 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

US-Präsident Barack Obama hat vor wenigen Tagen Sanktionen gegen sieben venezolanische Regierungsmitglieder verhängt und das südamerikanische Land als „Bedrohung für die USA“ eingestuft. Hinsichtlich der deutlichen Botschaft aus Washington hat Präsident Maduro im Kongress Sondervollmachten beantragt, um sich gegen die „imperialistischen Aggressionen“ zu verteidigen. Venezuelas Botschafter in Deutschland, Ramon Orlando Maniglia Ferreira, hat am Donnerstag (11.) auf der Website der Botschaft in Berlin eine Erklärung veröffentlicht:

„Unter Bezugnahme auf den “International Emergency Economic Powers Act (IEEPA)” und das vom Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika am 18. Dezember 2014 unterzeichnete Gesetz “Venezuela Defense of Human Rights and Civil Society Act of 2014“ hat Barack Obama am 09. März einen 2015 Präsidialdekret aufgrund der „[…] außergewöhnlichen Bedrohung für die Außenpolitik und nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten durch die Situation in Venezuela“ erlassen.

Das ist nach den Worten unseres rechtmäßig gewählten Präsidenten Nicolás Maduro Moros die bisher in der Geschichte Venezuelas gewaltigste Aggression der Vereinigten Staaten gegenüber unserem Land. Diese Art von Maßnahmen lässt auf ein Unvermögen schließen, die venezolanische Realität zu verstehen und noch viel weniger die Existenz einer souveränen, vom Volk verabschiedeten Verfassung zu akzeptieren, die sämtliche Verfahrensweisen zur Lösung von Problemen sowie möglichen Krisensituationen und Streitfällen beinhaltet.

Bereits während des Putschversuches gegen Hugo Chávez Frías vom 11. April 2002 wurde die Funktionalität der konstitutionellen Verfahrensweisen unter Beweis gestellt. Dieser Putsch wurde auf internationaler Ebene sehr schnell vom damaligen US- Präsidenten George W. Bush anerkannt. Das venezolanische Volk lehnte diesen feigen Akt jedoch ab. Sie setzten den rechtmäßigen Präsidenten erneut in sein Amt ein und die Verfassung in Kraft.

Bei diesem Vorgang berief sich das Volk auf Artikel 333 unserer Verfassung, der besagt, dass jeder Bürger oder jede Bürgerin mit öffentlichen Befugnissen oder ohne öffentliche Befugnisse die Pflicht hat, dabei mitzuwirken, dass die Verfassung wiederhergestellt wird. Darüber hinaus steht in Artikel 152 derselben Verfassung nicht nur die übliche Achtung der Souveränität und die Nicht-Einmischung in die Angelegenheiten anderer Länder festgeschrieben, sondern auch der unumstößliche Friedenswille Venezuelas als verfassungsmäßige Vorgehensweise und als Lösung von internationalen Streitigkeiten. Oder um es mit den Worten unseres allgegenwärtigen Präsidenten Hugo Chávez zu sagen: “… im Rahmen der Verfassung alles, außerhalb nichts.“

Aufgrund der Uneinigkeit über das gewünschte Staatsmodell sind immer wieder Schwierigkeiten aufgetreten, deren Existenz wir anerkennen und zu deren Lösung wir uns voll und ganz auf die erwähnten konstitutionellen Verfahrensweisen stützen.

Einige Probleme werden aber verschärft, wenn unangemessene Erklärungen, wie die Obamas, Aktionen am Rande der Legalität in unserem Land fördern. Der Inhalt seiner Erklärung rechtfertigt sämtliche gewalttätigen und verfassungsfeindlichen Aktionen gegen unser Volk und den venezolanischen Staat. Uns als ein die Sicherheit der Vereinigten Staaten bedrohendes Volk zu betrachten, ist nichts weiter als ein beschämender Versuch der Verschleierung seiner wahren Interventionsinteressen, die im Gegensatz zur Bolivarischen Revolution stehen.

Wir haben in der Geschichte unserer 204 Jahre währenden Unabhängigkeit niemals einen Krieg gegen unsere Nachbarstaaten geführt. Darauf sind wir sehr stolz. Wir sind ein Volk, das sich dem Frieden und der Solidarität verschrieben hat. Auch vor dem Hintergrund der uns durch den niedrigen Rohölpreis entstehenden Gefahren werden wir unsere Unterstützung der Benachteiligsten unseres Volkes sowie unserer Brudervölker in den Amerikas, Asien, Nahen Osten, Afrika und Europa nicht aufgeben. Venezuela steht für eine in Freundschaft gereichte Hand, es ist ein Land der Zuneigung und Solidarität.

Angesichts dieser Überlegungen lehnen wir das von Präsident Obama am 09. März erlassene Dekret entschieden ab. Wir lehnen auch die von ihm offen betriebene aggressive Interventionspolitik ab, die sich gegen den Willen des venezolanischen Volkes richtet, der in den letzten 15 Jahren durch mehr als 15 Urnengänge zum Ausdruck gebracht wurde.

Lassen Sie mich zum Abschluß, den Artikel 1 der Verfassung der Bolivarischen Republik Venezuela zitieren: „Die Bolivarische Republik Venezuela ist unwiderruflich frei und unabhängig und gründet ihr moralisches Erbe und ihre Werte von Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und weltweiten Frieden auf die Lehren von Simón Bolívar, dem Befreier. Unverzichtbare Rechte der Nation sind die Unabhängigkeit, die Freiheit, die Souveränität, die Unantastbarkeit, die territoriale Integrität und die nationale Selbstbestimmung.“

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Kommentarbereich

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  1. 1
    VE-GE

    was hat den der geraucht ? ? Gibt nur Muell vonsich.

    • 1.1
      Matthias Gysin

      Das ist Voraussetzung um ins diplomatische Corps aufgenommen zu werden (Ironie aus)

      • 1.1.1
        Caramba

        Echt jetzt? Und die Drogen werden gestellt? Wo kann ich mich bewerben?

  2. 2
    Manuel Ritter

    Wenn dies der deutsche Botschafter in Caracas von sich geben würde, wäre er am nächsten Tag im Flugzeug: Längerer Urlaub in der geschlossenen. In Venezuela allerdings normal: Vollkommen verblödet!

  3. 3
    Romero Nerio

    Lieber Herr Botschafter. Wir wissen ja, dass in Venezuela fast jedes Regierungsmitglied in den Drogenschmuggel involviert ist. Sie sollten das koksen in Deutschland allerdings unterlassen.

  4. 4
    fideldödeldumm

    Zitat: „unseres rechtmäßig gewählten Präsidenten Nicolás Maduro“

    Muuaah, das war doch schon ein richtiger Knaller von diesem Clown.

    Wo steht in der Verfassung, dass Kolumbianer Präsident in Venezuela werden dürfen?

    Wann hatte Mad Buro seine Geburtsurkunde vorgelegt?

    Schade, dass ich so weit von Berlin weg wohne, sonst würde ich dem Clown jeden 2. Tag was auf sein dummes Maul hauen.

  5. 5
    Ismael

    Die Sanktionen von USA sind gegen die Verbrecher und Korrupter des diktatorischen Regimes von Maduro, die die Menschenrechte immer wieder übertreten und die jede Haufen Geld in Venezuela gestohlen haben.
    Maduro und seine Verbrecher versuchen mit ihren falschen Argumenten, zu sagen, dass die Sanktionen gegen Venezuela sind.
    Wegen der Verbindungen mit terroristischen Gruppen wie Hamas, Hezbolá, FARC, ETA und Lira ist Venezuela eine Gefahr für alle Länder in der Region. Z.B. viele Araber haben die venezolanische Nationalität (Staatsangehörigkeit) bekommen, ohne die Bedingungen zu erfühlen, wie Venezuela zu wohnen usw.
    So konnten sie in USA einreisen, um dort Terrorismus zu verüben!
    Das Regime von Maduro handelt auch mit Drogen, die sie nach USA und Europa exportieren.
    Das Volk von Venezuela hat viel unter der Diktature von Maduro zu leiden!

  6. 6
    Der Bettler

    Sofort ausweisen!!! dieses verlogene Sc….. soll seine Märchenstunde in Venezuela abhalten,da passt er gut dazu.

    • 6.1
      fideldödeldumm

      Für diesen Müll dürften seine Deutschkenntnisse bei weitem nicht ausreichend sein. Da waren bestimmt ein paar Vollpfosten der Linken behilflich.

  7. 7
    der Reisende

    Was hat den dieser Pausenclown eigentlich in Berlin zu suchen ?

    • 7.1
      Inge Alba

      Soweit ich weiss, haben alle Staaten (ob links,rechts oder geradeaus) ihre Botschaften in Berlin?? Oder hat man Deutschland neurdings Richtung Osten erweitert und die Botschaften sind nun in Moskau? – Verstehe die Frage wa<hrscheinlich falsch, bitte aufklären.
      Dass der Kerl ein Vollpfosten ist, steht hier ausser Frage. Aber warum nicht dieser Pausenclown, was anderes hat Vzla. z.Zt. eh nicht zu bieten. Ist egal meine ich wer den Maduro vetritt, sind alle gleich viel Unwert.

    • 7.2
      Raspado

      Deppen gibt es leider überall…auch ewig gestrige Vollpfosten

  8. 8
    Maduro - der kolumbianische U-Bahn-Schaffner zitiert Chaves

    Die dümmsen Bauern, haben die dicksten Eier …. Bei Maduro stimmt is wirklich: so dumm wie lang .
    „…. dabei mitzuwirken, dass die Verfassung wieder hergestellt wird“, ist Aufgabe eines jeden Menschen, der Menschnrechte würdigt, achtet und verteidigt. .
    Menschenrechte sind nicht an eine Religion und Nationalität gebunden.

  9. 9
    Marvin Scott

    Lassen wir ihn schwatzen, das ist sein aktueller Job. Wahrscheinlich hat er sich schon eine Wohnung in Berlin zugelegt und den Asylantrag parat für den day after Mad Burro.

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