Der im zentralamerikanischen Land Costa Rica liegende Vulkan Turrialba hat am Donnerstag (12.) eine Aschewolke ausgestoßen, der internationale Flughafen Juan Santamaría außerhalb von San José wurde vorsorglich geschlossen. In den letzten Stunden wurden drei Eruptionen registriert, starke Winde tragen die Asche in andere Städte und Regionen. Die Behörden haben die „höchste Alarmstufe“ ausgerufen, Bewohner umliegender Dörfer sollen evakuiert werden. „Es handelt sich um den heftigsten Ausbruch seit 20 Jahren. Wir haben die Evakuierung von Menschen und kleinen Tieren als Vorsichtsmaßnahme empfohlen. Die letzte Explosion war sehr stark“, lautete das offizielle Bulletin der Erdbebenwarte von Costa Rica (Obsivori).
Al ser las 14:12 la erupción en el Volcán Turrialba se mantiene. pic.twitter.com/6wLkSVjqUu
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12 de marzo 2014. Erupción en el Volcán Turrialba. 11 a.m pic.twitter.com/myIqAzWZQ4
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Mapa de caída de ceniza. pic.twitter.com/UgMG11OvNX
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Der Turrialba ist ein Vulkan in der zentralamerikanischen Republik Costa Rica. Er liegt nordöstlich von Cartago, direkt neben dem Irazú und erhebt sich 3.325 m über die Landschaft. Damit ist er der zweithöchste Vulkan Costa Ricas nach dem Irazú. Er besteht hauptsächlich aus Andesit und ist mit vier Kratern bestückt, von denen der nordöstlichste der älteste und bereits erloschen ist. Im 19. Jahrhundert gab es mehrere explosive Ausbrüche mit pyroklastischen Strömen, der letzte Ausbruch erfolgte 1866. Seit Januar 2006 ist der Turrialba wieder aktiv. Siedlungen in der Nähe des Kraters wurden daraufhin zeitweise evakuiert.
Hinweis Auswärtiges Amt:
Am Morgen und Nachmittag des 12.03.2015 gab es zwei Ausbrüche des Vulkans Turrialba, ca. 70km östlich der Hauptstadt San José. Aufgrund der Aschewolke und eingeschänkter Sicht wurde der Internationale Flughafen Juan Santamaria in Alajuela/San José am Nachmittag geschlossen. Abhängig von der verbesserten Sicht ist die voraussichtliche Öffnung am 13.03.2015, um 08:00 Uhr geplant. Vom Flugausfall betroffen sind Flüge nach Guatemala, U.S. A. und Panama. Flugreisende werden gebeten, sich mit ihren Reiseagenturen in Verbindung zu setzen, um Informationen über eventuelle Abflüge/Ankünfte über die Flughäfen in der costa-ricanischen Stadt Liberia oder Panama-Stadt zu erhalten. Die Vulkanasche kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Augenirritationen und Atembeschwerden bei entsprechenden Vorerkrankungen führen. Personen mit Atembeschwerden wird empfohlen, im Freien Atemmasken zu tragen.
Update:
Der internationale Flughafen Juan Santamaria in San José hat am Freitagabend (Ortszeit) seine Aktivitäten wieder aufgenommen. Die Start/Landebahnen wurden von Asche gereinigt, während 18 Stunden waren 111 Flüge ausgefallen. Mehrere Dörfer bleiben weiter evakuiert, 19 Schulen geschlossen.
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