Zigarrentabak wird heute vor allem in Mittelamerika, Südamerika und in der Karibik angebaut. Besonders bekannt für ihre Zigarren sind Kuba, die Dominikanische Republik, Honduras, Nicaragua und Brasilien. Obwohl es bereits im Jahr 1902 eine Zigarrenproduktion in der Dominikanische Republik gab, feierte das Land erst in den letzten Jahrzehnten seinen Aufschwung als weltweit bedeutender Zigarrenproduzent.
Manuel Quesada kommt aus einer Zigarrenfamilie und hat kubanische Wurzeln. Bis 1960 handelte die Familie Quesada mit Tabakblättern auf der Karibikinsel Kuba. 1960 wanderte Quesada aus und lies sich in der Dominikanischen Republik nieder. Auszeichnungen in seinem Büro zeugen von seiner Zeit bei der US Army. Auf der Dominikanischen Republik besitzt er zusammen mit seinem Bruder und seinen 2 Töchtern einen Familienbetrieb und stellt bereits in der vierten Generation Zigarren her. Zum Familienbesitz gehört die Matasa Fabrik in Santiago Stadt, eine weitere Fabrik unweit von der Davidoff Fabrik in Villa Gonzales und ca. 2000 ha an Plantagen.
Die Zigarren der Dominikanischen Republik gelten als relativ mild und würzig. Insbesondere die USA ist heute großer Absatzmarkt für die Zigarrenproduktion aus der Dominikanischen Republik, wodurch das Land einer der weltweit größten Lieferanten für Premium-Zigarren wurde. Die Arbeit beginnt in den heissen Monaten Juni und Juli und wird ohne Unterbrechung neun Monate fortgesetzt. Dabei wird jede Pflanze während der gesamten Anbauzeit vom Tabakpflanzer ca. 150 mal überprüft. Bei der Ernte wird jedes einzelne Blatt handverlesen, was eine mühsame Arbeit darstellt. Die abgeernteten Blätter werden nach der Ernte in die „Tabakhäuser“ der Pflanzer gebracht und dort an der Luft getrocknet. Es handelt sich um eine langsame und sorgfältige Trocknung, bei der Feuchtigkeit entzogen wird und wobei das Blatt nach und nach einen goldenen Farbton annimmt. Bis die Zigarren auf den Markt kommen, vergeht eine lange Zeit. In Ballen verpackt werden die Blätter einem langen Alterungsprozess von bis zu drei Jahren unterzogen.
Nach der Lagerung werden die Zigarren von den Sortierern (escogedores) nach Farbe zusammengestellt. Ein Sortierer stellt Zigarren gleicher Farbe zusammen, während ein weiterer aus den so entstandenen Bündeln jeweils eine Zigarre auswählt und die Reihenfolge in der Kiste festlegt. Hier findet auch die letzte Qualitätskontrolle statt. Zigarren, die nicht den Anforderungen an die Farbe entsprechen, werden aussortiert. Das sind die Fehlfarben, die deutlich preiswerter sind und zum großen Teil auf dem heimischen Markt verkauft werden. In der Matasa Fabrik werden auch die benötigten Zigarrenkisten hergestellt. Matasa gilt als dabei Experte. Selbst bekannteste Zigarrengeschäfte der Welt lassen ihre Kisten für die hauseigene Marken hier fertigen.
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