Brasilien: Behörden erlauben Einfuhr von Cannabidiol
Ricardo Curvo de Almeida leidet unter dem Schinzel-Giedion-Syndrom (Foto: Reprodução/TVCA)
Der acht Monate alte Ricardo Curvo de Almeida leidet unter dem Schinzel-Giedion-Syndrom. Seine Eltern im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso haben die lokalen Gesundheitsbehörden darum gebeten, den Import ein Medikaments mit dem Wirkstoff Marihuana zu genehmigen. Cannabidiol (CBD) ist ein schwach psychoaktives Cannabinoid aus dem weiblichen Hanf Cannabis. Medizinisch wirkt es entkrampfend, entzündungshemmend, angstlösend und gegen Übelkeit. Am Freitag (27.) teilten die Behörden mit, das Medikament in den USA zu besorgen. Die Nationale Behörde für Gesundheitsüberwachung (Agência Nacional de Vigilância Sanitária) hatte die Einfuhr von auf Cannabisextrakten basierenden Arzneimitteln bisher verboten.
Das Schinzel-Giedion-Syndrom ist ein vererbliches Fehlbildungssyndrom mit charakteristischen Gesichtsveränderungen, Skelettveränderungen und geringer Lebenserwartung. Im Röntgenbild findet sich eine Sklerosierung der Schädelbasis, eine fehlende Fusionierung der Schädelknochen mit weit offenen Fontanellen und Schädelnähten sowie zahlreiche Schaltknochen Zusätzlich liegen verbreiterte Rippen und abnorm lange Schlüsselbeine vor, viele Kinder sterben bereits in den ersten Lebenswochen.
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