Genozid in Guatemala: Überreste von Mayas begraben
Die sterblichen Überreste wurden in Polar de Chajul, im Departemento Quiché, begraben (Foto: FAFG)
Angehörige von 81 während des Bürgerkriegs in Guatemala ermordeten Mayas haben am Wochenende Abschied von den sterblichen Überresten ihrer Angehörigen genommen. Im bevölkerungsreichsten Land Lateinamerikas herrschte ab 1960 ein Bürgerkrieg, der erst 1996 durch die Unterzeichnung eines Friedensvertrages formell für beendet erklärt wurde. Der Krieg hatte bis zu diesem Zeitpunkt mehr als 200.000 Menschen das Leben gekostet und über eine Million Flüchtlinge geschaffen. Besonders durch General Efrain Ríos Montt bekam die Bekämpfung der indigenen Bevölkerung durch die Diktatur Züge eines Genozids. Ganze Landstriche wurden flächendeckend bombardiert.
Die Familien der 81 Indigenen mussten 33 Jahre warten, bis die Experten der „Guatemaltekischen Stiftung für forensische Anthropologie“ (Fundación de Antropología Forense de Guatemala – FAFG) ihre Untersuchungen abgeschlossen hatten. Von den am 23. März 1982 ermordeten Ureinwohnern konnten nur 20 identifiziert werden. Die sterblichen Überreste wurden in Polar de Chajul, im Departemento Quiché, begraben.
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