Rahmenvereinbarung mit Iran beeinflusst Ölpreis

benzinpreise

Erdölfördernde Staaten wie Russland und Venezuela weiter unter Druck (Foto: Petróleo)
Datum: 03. April 2015
Uhrzeit: 13:57 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die am Donnerstagabend (2.) Ortszeit nach tagelangen Verhandlungen zwischen dem Iran und der Gruppe der fünf UN-Vetomächte und Deutschland im schweizerischen Lausanne erzielte Rahmenvereinbarung im Atomstreit ist weltweit als wichtiger Durchbruch begrüßt worden. Für die Zugeständnisse Teherans sollen in den nächsten Tagen die in dem Streit von der UNO, Amerika und der EU verhängten Wirtschaftssanktionen schrittweise aufgehoben werden. Nach Unterzeichnung des Vorvertrages fielen die Ölpreise um bis zu 95 Cent. Analysten erwarten, dass es zu einem Überangebot an Öl auf den internationalen Märkten kommt.

Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) verlor 3,6% und schloss zum Tageskurs von 48,27 US-Dollar pro Barrel (etwa 159 Liter). Der Benchmark der Nordseesorte Brent wies einen Verlust von 5% auf und schloss bei 54,95 Dollar. Damit dürften erdölfördernde Staaten wie Russland und Venezuela weiter unter Druck geraten.

Insider schätzen, dass Teheran „mit zwischen 500.000 und 1 Million Barrel iranischen Öls den Weltmarkt überschwemmen wird“. Der Markt ist mit 1,5 Millionen Barrel pro Tag bereits gesättigt. „Das Abkommen mit dem Iran ist ein Schlag für den Ölpreis. Wir sehen die Preise für Rohöl in naher Zukunft bei rund 30 US-Dollar“, erklärt Naeem Aslam, Marktanalyst von AvaTrade.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Jetzt müsste der Heilsverkünder Maduro eigentlich gegen eine steigende iranische Ölproduktion wettern. Seine engen Verbündeten machen ihm das Leben noch schwerer mit weiter fallenden Ölpreisen. Ich bin gespannt auf die Reaktion aus Caracas.

    • 1.1
      der Sachse

      Er wird Raulito fragen was er machen soll!!!

  2. 2
    Matthias Gysin

    Ich hatte mal gelesen zu haben, dass der Ölpreis im Extremfall bis auf 20$ sinken kann. Bekannte aus Miami haben uns erzählt dass in Florida der Benzinpreis bereits heute 1/3 tiefer ist als vor einem Jahr. (Nur bei uns in der CH steigt trotzdem). Zudem dürften die Öl-Lager in den USA bald voll sein (Die US Raffinerien fördern etwa 1 Mio Barrel über den Verbrauch). Die USA für die symbolische Unterstützung den Iran bezüglich Lieferanten unterstützen. Dazu gibt es jedoch noch zwei Instanzen die das Abkommen aufheben können … Ayatollah Ali Khameini als Staatsoberhaupt und der US Senat. Gut theoretisch können die Demokraten den Vertrag in den Weltsicherheitsrat tragen und dort mit einer Resolution die USA verurteilen lassen. (Da alle Vetomächte einverstanden sind gilt die Annahme als sicher) Die Vertretung im UN Sicherheitsrat ist Demokratisch bei den USA und der Senat ist ja bekanntlich Republikanisch.

    • 2.1
      Herbert Merkelbach

      Señor Gysin: dass der Benzinpreis in der Schweiz ansteigt liegt daran, dass das Rohöl auf dem Weltmarkt in US$ gehandelt wird. Den starken UD Dollar gegenüber anderen Währungen müssten Sie kennen. Die Schweiz ebenso wie Deutschland müssen Öl importieren. Also ist das Öl teurer geworden. In DE sind die Benzinpreise etwas gefallen, entsprechen aber nicht in dem Ausmaß den gefallenen Ölpreisen. Der Schweizer Franken ist im Wert gegenüber dem Euro gestiegen, kann aber auch nicht die teuren Ölimporte kompensieren. Man sollte auch nicht vergessen, dass Rohöl raffiniert werden muss, mit anderen Worten, ein Mehrwert wird geschaffen.
      Beide Häuser des Kongresses der USA befinden sich in republikanischer Hand. Auf der anderen Seite, eine US amerikanische Abgesandte oder ein Abgesandter in der UNO wird gemäß den Vorgaben der US Administration (Regierung) stimmen.
      Der US Präsiden wird nur in gewissen Punkten, dazu gehören die Sanktionen in Sachen Öl, zustimmen. Andere Bereiche der Sanktionen bleiben davon unberührt.
      Wichtig ist, dass der Iran eine Menge Geld benötigt, um seine Wirtschaft wieder „flott“ zu machen. Deshalb ist der Verkauf des Öles als auch die Ölproduktion für den Iran sehr, sehr signifikant. Man wird, damit der Ölpreis nicht zu stark sinken sollte, allerdings vorsichtig vorgehen müssen. Schließlich wollen die Iraner auch einen „guten“ Preis für ihr Öl erhalten. Man wird auch Marktanteile zurück erobern wollen.
      Was Venezuela angeht, das iranische Öl, sollte es zu Verkauf in größeren Mengen kommen, wird Señor Maduro überhaupt nicht gefallen. Der saudiarabische Ölminister sprach einmal davon, dass sollte der Ölpreis auf US$ 20,- pro Fass fallen, Saudi Arabien wäre immer noch in der Lage Öl zu produzieren.
      Ich glaube nicht daran, dass der Ölpreis auf US$ 20,- pro Fass fällt, eine Notierung um die US$ 40,- mit iranischem Öl wäre möglich. Mit Ölpreisen auf diesem Niveau hätten die Chavisten in Venezuela noch mehr Probleme, die sie jetzt bereits haben.

  3. 3
    rote_pille

    wie kommts eigentlich dass die devisenreserven nicht weiter runtergehen? schicken die chinesen geld?

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