Venezuela: Das Märchen von sechs Millionen Unterschriften gegen US-Dekret

dekret

Datum: 04. April 2015
Uhrzeit: 12:50 Uhr
Ressorts: Leserberichte
Leserecho: 15 Kommentare
Autor: Vinicius Love, Caracas (Leser)
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Laut dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro haben sechs Millionen Menschen eine Petition gegen die US-Sanktionen unterzeichnet. Präsident Barack Obama hatte vor wenigen Wochen Venezuela zur „Bedrohung der nationalen Sicherheit“ erklärt und Sanktionen gegen sieben hochrangigen Funktionäre erlassen. Diese waren laut Washington maßgeblich an den permanenten Verletzungen der Menschenrechte im südamerikanischen Land beteiligt. Wie die Unterschriften zustande gekommen sind, gab Maduro nicht bekannt.

obama

Alle Mitarbeiter im öffentlichen Dienst (sämtliche Ministerien, Streitkräfte und selbst Schulkinder) wurden gezwungen, sich in die Unterschriftenliste einzutragen. Personen, die sich weigerten, wurde mit Entlassung gedroht. Laut Angaben der Opposition verschenkte das Regime für Unterschriften sogar Milchpulver und Hühnerfleisch. In einem Land, wo selbst Tote zu den Wahlberechtigten gehören, findet einmal mehr eine Farce statt.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Malte

    Nicht nur das. Meine Frau ist Lehrerin an einer privaten Schule. Ihr wurde klar gemacht, dass außer ihrer eigenen Unterschrift auch die der Schulkids abzugeben sind. Gleichzeitig wurde sie darüber informiert, dass bei der nächsten Ausstellung von Reisepässen unserer Kinder sonst „erhebliche Verzögerungen“ eintreten könnten.

    • 1.1
      VE-GE

      Das war doch von vorneherein klar dass das so ablaufen wird !……………….Ja so aehnlich erging es uns auch…wir haben denoch NICHT unterzeichnet.

      • 1.1.1
        der Sachse

        VE-GE und Familie: meine Hochachtung, das ihr nicht unterzeichnet habt!!!! Wenn mehr Venzulaner diesen Mut aufbringen wuerden, wuerde das Ende dieser MadBurro und Co. nicht so lange dauern. Ich habe aehnliche Drangsale in der DDR erlebt und ich habe auch nie unterschrieben.

      • 1.1.2
        Martin Bauer

        BRAVO!

  2. 2
    paulo

    was gibts zu kommentieren? nix

  3. 3
    alexandro

    In dem Bewustsein dieser beweisbaren Tatsachen, sind Schreiben von Maduro und co ,wie anonyme Briefe zu behandeln: Entsorgung im nächste Papierkorb !!!

  4. 4
    Der Bettler

    Die USA weiß doch schon längst,daß diese Unterschriften erzwungen und erpresst wurden,und nicht freiwillig gegeben wurden.Schade um das kostbare Papier,sonst ist es für nichts wert.

  5. 5
    Matthias Gysin

    Ich gehe davon aus, dass selbst wenn 10 Mio Venezolaner den Mist unterschreiben, die US Regierung wird das Ding nie rückgängig machen im Gegenteil. Es werden sich weitere darauf finden. Soviel ich weiss hat Senator Rubio einen Antrag im Senat gestellt Diosdado Cabello (den Kongresspräsidenten) auf diese Liste zu setzen. Er kann dann „nur“ noch mit dem Diplomatenvisum in die USA reisen d.h. nur in Zusammenhang mit seinem Amt und nicht mehr privat.

    • 5.1
      Martin Bauer

      An Cabellos Stelle, der als Chef der reichsten und mächtigsten Drogenbande der Welt gilt, würde ich mich nicht auf diplomatische Immunität als Vertreter einer Regierung verlassen, welche diese Drogenbande bildet, die zudem illegal an der Macht ist, da ihr selbsternannter Präsident als geborener Kolumbianer nie für dieses Amt hätte kandidieren dürfen. Die USA haben bis heute die „Wahl“ und Ernennung Maduros zu m Präsidenten nicht anerkannt, wofür ihnen meine Anerkennung gebührt. Die Ton- und Gangart gegenüber den pseudomarxistischen Verbrechern in Miraflores kann sich von einem Moment auf den anderen ändern. Ein günstiger Moment dafür wäre, wenn sich Capello auf „diplomatischer“ Mission in einem Land befindet, wo man ihn rechtmässig verhaften kann.

    • 5.2
      Herbert Merkelbach

      Bei Diosdado Cabello bin ich mir nicht so sicher ob die US Regierung diesen Drogen-Capo bereits auf eine Liste gesetzt hat, die mit einem Haftbefehl ausgestattet ist. Meiner Meinung nach, traut sich dieser Typ nicht, Venezuela zu verlassen.
      Eine andere Frage wird sich beim Treffen der „OEA“-Staaten in Panamá stellen: wird der Präsident Panamas als Gastgeber des Treffens, einem teilnehmenden Maduro erlauben, die angeblichen x-Millionen Unterschriften gegen das Dekret Obamas an den US amerikanischen Präsidenten zu übergeben.
      Besser wäre es, man würde die Menge Papier, die Maduro nach Panamá mitführt rezyklieren und als Toilettenpapier nach Venezuela einführen.

      • 5.2.1
        Martin Bauer

        Bei der Gelegenheit könnte man auch Maduro rezyklieren und als Schweinefutter verwenden. Allerdings wollte ich dann von diesen Tieren nichts essen…

  6. 6
    Herbert Merkelbach

    Señor Bauer: das kann ich mir gut vorstellen. Diese Gestalt muss doch im rezyklierten Zustand abscheulich schmecken. Vielleicht verweigern dann die Tiere diese Fettleiche, dieses verrottete Fleisch, verdorben bis auf die Knochen, das Rückenmark.
    In den Handel kommt das sowieso nicht. Einzige Lösung wäre das Krematorium aber dann müssten spezielle Filter für den ungeheuerlichen Gestank zusätzlich installiert werden. Bliebe nur noch das Entsorgen in einer Ölquelle, so um die 3000 m unter der Erdoberfläche zur Bildung neuen Erdöls.

    • 6.1
      Martin Bauer

      Na, Öl kriegt man aus ihm bestimmt heraus. Allein aus den Haaren dürfte ein halber Liter zu holen sein. Aus seinen Schwabbelbacken wohl auch. Nur riecht das bestimmt nicht besser.

  7. 7
    Inge Alba

    Yes, da kommt Freude auf, werde mir bis zum nächsten Mal auch so meine Gedanken um die Restverwertung des señor Maduro machen. Endlich mal eine anspruchsvolle Aufgabe und nicht immer nur jammern. So macht es Spass. Mal sehen, ob man da Anleihen bei den Gebrüder Grimm machen kann.,

    • 7.1
      Martin Bauer

      Letztendlich wird es wohl doch auf Sondermüll Entsorgung herauslaufen, da Restverwertung problematisch erscheint, mangels der Komponente „Wert“. Aber Haie fressen sogar Autoreifen und Blechdosen. Vielleicht sollte man die für die bolivarische Endlösung in Betracht ziehen…?

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