Da der überwiegende Teil der Bevölkerung in den Ländern Lateinamerikas katholisch ist, stellt die „Semana Santa“ neben Weihnachten das wichtigste religiöse Fest des Jahres dar. Ob in Kolumbien, Ecuador, Venezuela, Mexiko, Brasilien, Argentinien oder Peru – auf den Prozessionen wird der Kreuzweg und die Auferstehung Jesu Christi in Festzügen authentisch nachgespielt. Etwas besonderes und nach Angaben der Veranstalter weltweit einzigartiges hat jedoch die im Süden Argentiniens liegende Stadt Puerto Madryn (an der Atlantikküste in der zu Patagonien gehörenden Provinz Chubut) zu bieten. Dort fand am Karfreitag bereits der zwölfte Kreuzweg unter Wasser statt.
Hunderte von Familien, Tauchern, Schwimmern und Kanuten hatten sich um 17:30 Uhr (Ortszeit) zu einer großen Prozession in der Stadtmitte von Puerto Madryn versammelt und zogen gemeinsam zum Hafen am Golfo Nuevo südlich der Halbinsel Valdés. Die Unterwasser-Prozession wurde vom Sekretariat für Tourismus von Puerto Madryn in Zusammenarbeit mit der Hafenbehörde und der argentinischen Küstenwache organisiert, die Veranstaltung weckt die Aufmerksamkeit von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt.
Die Idee des Kreuzweg unter Wasser entstand im Jahr 2003 und wurde Teil der Geschichte der Stadt. Dieses Jahr wurde das Kreuz von der Tauchschule „Thalassa“ mitgeführt, welches die Unterwasser Prozession durch die letzten Stationen der Passion Christi begleitete. Die Veranstalter erinnerten daran, dass der „Vía Crucis Submarino“ seit letztem Jahr den Segen von Papst Franziskus hat.
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