Brasilien: Indigene kämpfen um ihr Überleben

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Die Yanonami sind eins der 240 Indianervölker Brasiliens (Foto: Regenwald e.V.)
Datum: 14. April 2015
Uhrzeit: 00:50 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Die brasilianischen Indianer kämpfen um ihr Überleben. Laut der Nichtregierungsorganisation „Rettet den Regenwald“ will sich die Industrie mit Hilfe einer Verfassungsänderung die angestammten Territorien und Regenwaldschutzgebiete der Ureinwohner sichern. Denn die Konzerne brauchen Platz für Soja-Monokulturen, Rinderherden, Staudämme und Bergbau.

Die brasilianischen Regenwaldindianer kämpfen gegen eine geplante Verfassungsänderung mit dem Kürzel PEC 215. Auch ein neues Bergbau-Gesetz steht zur Abstimmung im Kongress an. Beide Gesetzesvorlagen sollen es ermöglichen, dass die staatlichen und indigenen Schutzgebiete vom Parlament aufgehoben werden können. Sie sollen Industrieplantagen, Wasserkraftwerken und dem Abbau von Bodenschätzen weichen. Neue Schutzgebiete könnten damit de facto gar nicht mehr geschaffen werden.

Bisher war die Regierung für die Ausweisung von Schutzgebieten und indigenen Territorien verantwortlich. Doch seit den Wahlen Ende 2014 hat die Macht von Lobbyisten der Agrar-, Bergbau- und Energieindustrie im Parlament weiter zugenommen. Dem Amazonasgebiet droht die großflächige Vernichtung.Dabei leiden weite Teile Brasiliens schon jetzt unter einer katastrophalen Dürre. Auch am Amazonas gehen die Regenfälle zurück. Die Wasserversorgung von Millionen Menschen ist nicht mehr gesichert.

Wissenschaftler sehen einen direkten Zusammenhang zwischen der Abholzung des Amazonasregenwaldes und der Trockenheit. Die Wälder spielen als Wasserspeicher und für das Klima eine immens wichtige Rolle. Schon mehrmals konnten die brasilianischen Ureinwohner die Gesetzesinitiative stoppen. Im April 2013 besetzten Hunderte Indianer aus allen Landesteilen den Kongress in der Hauptstadt Brasilia. Auch im Dezember 2014 verhinderten die Demos der Indigenen die Debatte im Parlament. Die Verfassungsänderung sollte daraufhin aufgegeben werden, versprachen die Politiker. Doch wenige Monate später hat der Präsident des Kongresses PEC 215 wieder auf die Tagesordnung gesetzt.

„Rettet den Regenwald“ bittet um Unterzeichnung einer Petition

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