Lateinamerika: Chilenischer Blauhelmsoldat in Haiti erschossen

Am Montag (13.) ist bei einer Demonstration im Norden von Haiti ein chilenischer Soldat der UN-Friedenstruppe getötet worden. Nach Angaben der Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Haiti (Mission des Nations Unies pour la stabilisation en Haïti, MINUSTAH) wurde Unteroffizier Rodrigo Andrés Sanhueza Soto durch Schüsse verletzt, als in der Nähe der Stadt Ouanaminthe ein Militärkonvoi von Demonstranten beschossen wurde. Im Krankenhaus in der Hauptstadt Port au Prince erlag der 35-jährige am Montagnachmittag (Ortszeit) seinen Verletzungen. Ein haitianischer Polizist war bei der gleichen Demonstration verletzt worden.

Die Bevölkerung der Region Ouanaminthe, an der Nähe der Grenze zur Dominikanischen Republik, protestiert seit Wochen gegen wiederkehrende Stromausfälle, fehlendem Trinkwasser und kaputten Straßen und Wegen. Die „MINUSTAH“ ist eine Friedensmission der Vereinten Nationen in Haiti. Mit seiner Resolution 1542 vom 30. April 2004 schuf der UN-Sicherheitsrat die Mission als Maßnahme gegen die von Haiti ausgehende Bedrohung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit in der Region.