Das Verhalten des ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa hat einmal mehr für einen Eklat gesorgt. Nachdem ein Oppositionspolitiker dem Linkspopulisten in einer Rede vorgeworfen hatte, eine faschistische Regierung anzuführen, ließ sich der oft als Linksnationalist betitelte Correa zu einem unüberlegten Kommentar hinreißen. „Heil Hitler!“, twitterte das Staatsoberhaupt. Diese Äußerung sorgte für Empörung beim Simon Wiesenthal Center, eine umfassende Entschuldigung wurde gefordert. Correa ist für seine Freundschaft mit dem ehemaligen iranischen Präsidenten und Holocaust-Leugner Mahmud Ahmadinedschad bekannt.
„Diese Äußerung ist eine Provokation und unterstützt den Antisemitismus“, so Shimon Samuels, Direktor für internationale Beziehungen im Simon Wiesenthal Center. „Bei einem Besuch in Argentinien im Dezember 2012 zeigte Correa bereits seine Verachtung für die Opfer des Terroranschlag auf das AMIA-Gebäude, bei dem 85 Menschen getötet und Hunderte verletzt wurden. Auf die Frage zu seiner Freundschaft mit dem iranischen Regime, Hauptverdächtiger für den Anschlag, antworte Correa: bei NATO-Angriffen sind auch viele Menschen gestorben. Wir fordern, dass sich Präsident Correa sofort bei uns für diese Beleidigung auf Twitter entschuldigt“, fordert Sergio Widder, Direktor des Zentrums für die Region Lateinamerika.
Das Simon Wiesenthal Center ist eine jüdische, politisch tätige Internationale Nichtregierungsorganisation mit Hauptsitz in Los Angeles. Es wurde 1977 gegründet und ist nach Simon Wiesenthal benannt; es setzt sich hauptsächlich mit der Thematik des Holocausts auseinander. Der Hauptsitz des Centers ist in Los Angeles. Weitere Standorte sind New York, Miami, Jerusalem, Paris und Buenos Aires in Argentinien.
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