Am Mittwoch (15.) wurden in der brasilianischen Mega-Metropole São Paulo (Bezirk Parelheros) innerhalb einer halben Stunde sechs Menschen erschossen. Am Samstagabend ereignete sich ein besonders grausames Verbrechen. Acht Männer wurden im Westen von São Paulo regelrecht hingerichtet, Hintergründe für die Bluttat sind nicht bekannt. Nach Angaben der lokalen Polizei wurden die Opfer unter einer Brücke aufgefunden, in der Nähe des Tatortes befindet sich ein Vereinsheim von Fans des Fußballklub „Corinthians São Paulo“.
Zeugen berichten, dass sich die acht Männer auf den Boden legen mussten und mit Kopfschüssen hingerichtet wurden. Eines der Opfer konnte fliehen, starb im Krankenhaus an seinen Verletzungen. In einer ersten Analyse zum Massaker glaubt die Polizei, dass die Tat im Zusammenhang mit dem am Sonntagnachmittag (19.) stattfindenden Halbfinale der Meisterschaft (Campeonato Paulista) zwischen Corinthians und Palmeiras stehen könnte. Eine Abrechnung im Drogenmilieu wird ebenfalls als wahrscheinlich bezeichnet.
Seit 1980 sind über eine Million Menschen in Brasilien umgebracht worden. Allein 2010 waren es annähernd 50.000 Morde. Das sind 137 am Tag und vier in der Stunde. Aktuelle Statistiken ((Fórum Brasileiro de Segurança Pública)) belegen, dass im größten Land Lateinamerikas im vergangenen Jahr 53.646 Menschen einen gewaltsamen Tod gestorben sind. Von den über 50.000 jährlichen Tötungsdelikten handelt es sich in 30.000 Fällen um junge Menschen zwischen 15 und 29 Jahren. Laut Daten der Organisation “SaferNet Brasil” beträgt der Anstieg von Gewaltverbrechen zwischen den Jahren 2013-2014 über 300%.
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