Ein Hinweis auf mehrere verdächtige Container aus Südamerika hat bereits im vergangenen Monat zu einer größeren Kontrollaktion durch das Zollfahndungsamt Hamburg geführt. In einem Container mit Erdnüssen aus Argentinien entdeckten die Hamburger Rauschgiftfahnder die erhebliche Menge von 257 Kilogramm reinem Kokain. Kokain, direkt aus Südamerika, ist häufig ungestreckt und hat damit einen hohen Reinheitsgehalt. Der Straßenverkaufswert dieser Sendung beläuft sich auf ca. 16,7 Millionen Euro. Der Schmuggel erfolgte erneut im sogenannten „Ripp Off“-Verfahren, also zur schnellen Entnahme. Das Rauschgift war in neun Taschen mit insgesamt 260 Paketen auf der Ladung, direkt hinter den Containertüren, platziert. Die „Büchse“, wie die großen Container auch genannt werden, sollte über Antwerpen nach Rotterdam geliefert werden, wohin er dann auch weiter transportiert wurde, allerdings ohne „Koks“.
Allein mit diesen 257 kg haben die Hamburger Zollbeamten mehr als die Hälfte der im gesamten Jahr 2014 im Zuständigkeitsbereich des Zollfahndungsamtes Hamburg sichergestellten Kokainmenge entdeckt. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 480 Kilogramm Kokain beschlagnahmt. Als größter Einzelfund 2014 war im Hamburger Hafen die Entdeckung von 66 Kilogramm in einem Bananencontainer aus Ecuador zu verzeichnen.
Eine noch größere Kokainsicherstellung gelang dem Zollfahndungsamt Hamburg zuletzt in 2011. Damals konnten 320 Kilogramm Kokain in einem Container aus Bolivien entdeckt werden. Im Unterschied zum aktuellen Fund, wurde das Rauschgift seinerzeit unter großem Aufwand in Holzbrettern eingearbeitet, was erst bei einer Überprüfung durch die Röntgenanlage festgestellt werden konnte.
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