Das südamerikanische Land Brasilien wird vom größten Korruptions-Skandal in seiner Geschichte erschüttert. Die Staatsanwaltschaft hat am Mittwoch (15.) den Schatzmeister der regierenden Arbeiterpartei (PT), João Vaccari Neto, in seinem Haus in São Paulo von der Bundespolizei festnehmen lassen. Die Regierungspartei (PT) hatte mehrere Anwälte mit einer Haftprüfung beauftragt. Dadurch sollte versucht werden, den Inhaftierten aus dem Gefängnis zu befreien. Dem Ansinnen hat die Justiz einen Riegel vorgeschoben und am Montag (20.) mitgeteilt, dass Vaccari weiterhin in Haft bleibt. Am Montagabend (27.) Ortszeit gab die Staatsanwaltschaft bekannt, dass sie Anklage gegen den inzwischen von seinem Amt suspendierten Vaccari erheben wird. Die Justiz wirft ihm Geldwäsche und die Annahme von Bestechungsgeldern in Millionenhöhe vor.
Der nationale Präsident der PSDB (Partido da Social Democracia Brasileira), Senator Aécio Neves (MG), wird sich am Dienstag (28.) mit mehreren Parteiführern in Brasília treffen. Ziel der Diskussion ist die Beantragung einer mögliche Amtsenthebung von Präsidentin Dilma Rousseff. Neves betonte, dass es vorerst zu einer Beurteilung der aktuellen Situation kommen solle. Nach seinen Worten könne eine so „drastische Maßnahme nur mit Unterstützung der Opposition stattfinden“.
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