Im südamerikanischen Land Paraguay ist der Leiter der Abteilung für indigene Angelegenheiten (INDI) zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Nach Berichten der Nichtregierungsorganisation „Survival“ wurde Ruben Quesnel, der für den Schutz indigener Rechte verantwortlich war, des Ausverkaufes indigenen Landes für schuldig befunden. Julia Vargas, die das Ayoreo-Gebiet erworben hatte, hat das Gebiet inzwischen an die rechtmäßigen Eigentümer zurückgegeben.
Quesnel hatte den Verkauf von 25.000 Hektar Land, die zuvor auf eine Ayoreo-Gemeinde übertragen worden waren, autorisiert. Seine Komplizin Justina Maribel Estebeche, welche die Übertragungsurkunde für den Landkauf ausstellte, wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt. Ayoreo-Indianer im Norden von Paraguay haben den Großteil ihrer angestammten Heimat an Außenstehende verloren. Die Heimat der Indigenen im Buschwald der nördlichen Chaco-Region hat die höchste Abholzungsrate der Welt. Einige der Ureinwohner leben unkontaktiert und zurückgezogen im Wald, wodurch sie jeglichen Kontakt mit Außenstehenden vermeiden. Ihnen droht eine Katastrophe, sollte ihr Land nicht geschützt werden.
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