Die politischen Beziehungen zwischen Venezuela und den Vereinigten Staaten sind seit dem Amtsantritt von Präsident Barack Obama eingefroren. Trotz diplomatischer Bemühungen herrscht in beiden politischen Lagern Stagnation.
Venezuela hat in der Außenpolitik von US-Präsident Barack Obama keine Priorität. Er setzt damit die Politik seines Amtsvorgängers Georg W. Bush fort. Hugo Chavez, Präsident von Venezuela, ist ebenso wenig an einer politischen Annäherung zwischen beiden Staaten interessiert.
„Es gibt ein gewisses Maß an Frustration, die sich im Laufe der Zeit angesammelt hat und die auch Rückkehr des US-Botschafters nicht lösen kann“, teilte ein Beamter des venezolanischen Außenministeriums mit.
So verwundert es nicht, dass der wiedereingesetzte Botschafter der USA, Patrick Duddy, in Caracas diplomatisch isoliert bleibt. Duddy hat keinen Zugang zu ranghohen venezolanischen Beamten.
Eine Überprüfung der Agenda des US-Botschafters in Caracas zeigt, dass er mehrere Treffen auf verschiedenen Ebenen hat. Die Institutionen, mit denen er sich trifft, sind Unternehmer, Katholische Kirchenführer, private Medien sowie Beamte der unteren Führungsebene.
Der Botschafter der USA führt sein Amt mit Bedacht. Er scheut allerdings nicht davor, zu kontroversen Themen Stellung zu beziehen. In einem kürzlich erschienenen Interview mit der Zeitung „El Nacional“, Caracas, sagte Duddy, dass die Zusammenarbeit im Kampf gegen die Drogenproblematik mit der venezolanischen Regierung „minimal“ sei, gleichzeitig verteidigte er die Rolle der privaten Medien bei ihrem Versuch die Demokratie zu stärken.
„Es ist eine Situation der Stagnation, insbesondere auf venezolanischer Seite“, teilte Anibal Romero, Analyst bei der internationalen Metropolitan Universität in Caracas, mit.
„Die venezolanische Regierung hat einfach kein Interesse an engeren Beziehungen mit den Vereinigten Staaten. Durch die Förderung der anti-amerikanischen Ideologie genießt sie Vorteile. Chavez ist kein politischer Philosoph, bei ihm spielt die Ideologie eine Rolle, wenn auch nur aus propagandistischen Gründen“, so Romero abschließend.
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