Die Wähler der ehemaligen britischen Kolonie Guyana haben nach 23 Jahren genug von der Linksregierung und haben die People’s Progressive Party (PPP) abgewählt. Fünf Tage nach den nationalen Wahlen wurde am Samstag (16.) der 69-jährige Oppositionsführer, Historiker und ehemalige Brigadier David A. Granger von der aus sechs Parteien bestehende Opposition „A Partnership for National Unity“ (APNU) zum achten Präsidenten des an Brasilien, Venezuela und Suriname grenzenden südamerikanischen Staates vereidigt.
Amtsvorgänger Donald Ramotar, dessen Regierung in den letzten Monaten immer lauter werdenden Vorwürfen der Korruption und Vetternwirtschaft ausgesetzt war, sprach von Manipulation der Wahlen, welche die Koalition nur mit knapper Mehrheit gewonnen hatte. „Ich werde ein guter Präsident für alle Menschen in Guyana sein. Eine umfassende Demokratie ist der beste Weg, um die Teilung Guyanas zu überwinden“, so Granger im Bezug auf die ethnischen Konflikte im Land.
Der Großteil der Guyaner stammt ursprünglich aus Indien, daher ist die Kultur Guyanas heute vor allem vom Hinduismus und anderen indischen Traditionen geprägt. Guyana ist der einzige südamerikanische Staat, der die Todesstrafe weiterhin anwendet. Das Land wird auch hierfür von Menschenrechtsaktivisten kritisiert.
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