Im kolumbianischen Verwaltungsbezirk Buenos Aires (Region Cauca) ist am Mittwoch (20.) vor einer Schule eine Landmine explodiert. Ein siebenjähriges Mädchen starb an ihren schweren Verletzungen, mehrere Schüler im Alter zwischen 5 und 13 Jahren wurden zum Teil schwer verletzt. Der Bürgerbeauftragte sprach von abscheulichen und wahllosen Angriffen gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere gegenüber Kindern und Jugendlichen. Kolumbiens Ex-Präsident Alvaro Uribe verurteilte den Vorfall auf Twitter. „Ein weiteres Kind wurde von einer Antipersonenmine des Terrorismus getötet“.
Laut der Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ hat der Einsatz von Antipersonenminen durch die linksgerichtete Terrororganisation „FARC“ (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung. Antipersonenminen können mit billigem, leicht erhältlichem Material einfach hergestellt werden. Die FARC rechtfertigt die Verwendung von Landminen damit, dass die Produktionskosten niedrig sind. Landminen seien die „Waffen der Armen“. Auch wenn die meisten Todesfälle durch Landminen im Militär zu verzeichnen sind, verletzen die Minen jährlich auch Hunderte von Kolumbiens ärmsten und verletzlichsten Bürgern.
Das Kriegsrecht verbietet den Einsatz von Waffen wie Antipersonenlandminen, die willkürlich töten. Auch können Personen und Befehlshaber bewaffneter Gruppen, die vorsätzlich Angriffe gegen Zivilisten durchführen, wegen Kriegsverbrechen angeklagt werden. Kolumbiens Regierung hat sich mit den Terroristen im März dieses Jahres bei ihren Verhandlungen in der kubanischen Hauptstadt Havanna auf umfassende Minenräumungen in den von den Kämpfen betroffenen ländlichen Regionen des Nachbarlandes von Venezuela geeinigt.
Leider kein Kommentar vorhanden!