In Salvador (Bahia) haben heftige Regenfälle erneut mehrere Erdrutsche ausgelöst und sorgten bei der Bevölkerung der nach São Paulo und Rio de Janeiro drittgrößten Stadt Brasiliens für Panik. Mit der Bergung einer weiblichen Leiche ist die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Regenzeit (28. April) auf bereits 21 angestiegen. Mehrere Menschen werden noch vermisst, das Amt für zivile Verteidigung von Salvador registrierte innerhalb von nur zehn Stunden 84 kleinere und größere Erdrutsche an den Hügeln der Küsten-Metropole.
Salvador ist auf verschiedenen Ebenen einer Bergkette gebaut, welche die Stadt in eine Oberstadt (Cidade Alta) und in eine 70 Meter tiefer gelegene Unterstadt (Cidade Baixa) teilt. Um vom einen Teil in den anderen zu gelangen, kann man den Aufzug Lacerda oder eine der vielen Buslinien nutzen. Favelas (Armenviertel) schmiegen sich vorwiegend an die Berghänge am Rande der Stadt. Diese meist ohne ausreichendes Fundament errichteten Hütten sind besonders gefährdet, nach heftigen Regenfällen brechen ganze Hänge ab und reißen alles mit sich.
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