Ein riesiges Kontingent von Militär und Polizeikräften bereitet sich auf einen möglichen zivilen Aufstand in der Metropolregion von São Paulo vor. In den 39 Verwaltungsbezirken leben über 20 Millionen Menschen, die in den kommenden Monaten ohne Wasser auskommen müssen. Die Landes- und Bundesregierung hat Angst vor einer Rebellion, die im Juli 1932 die Region erschütterte.
Bereits im Oktober 2014 hatte die Landesregierung damit begonnen, Einheiten der Militärpolizei zu schulen. Die taktischen Spezialeinheiten (S.W.A.T.) werden für polizeiliche Sonderlagen ausgebildet und ausgerüstet. Damals gab die Regierung des Bundesstaates São Paulo bekannt, sich für mögliche Proteste und schwere soziale Unruhen in der Landeshauptstadt wegen Mangel an Wasser vorzubereiten. Dies könnte zu einem völligen Chaos führen. Die Stauseen, die normalerweise die Wasserversorgung für die Millionenstadt garantieren, trocknen immer mehr aus. In vielen Haushalten, besonders in den peripheren Stadtbezirken, kommt bereits nichts mehr aus den Leitungen.
Die Niederschläge der Regenzeit 2015 lagen im Südosten Brasiliens etwa 15% unter dem Durchschnitt. „Ein Zusammenbruch der Wasserversorgung ist ein Problem für die öffentliche Sicherheit. Es gibt die reale Möglichkeit von großen Migrationsströmen zu Regionen, in denen es noch Wasser gibt“, warnt Paulo Nobre, einer der bedeutendsten Wissenschaftler und Meteorologe der brasilianische Weltraumbehörde INPE (Instituto Nacional de Pesquisas Espaciais.
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