FIFA Korruptionsskandal: Sportmarketing-Mogul aus Brasilien zahlt 151 Millionen Dollar

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Hawilla gründete 1980 Brasiliens größtes Sportmarketing-Unternehmen (Foto: Screenshot YouTube)
Datum: 29. Mai 2015
Uhrzeit: 12:40 Uhr
Ressorts: Brasilien, Sport
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
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Im Zuge von US-Ermittlungen gegen insgesamt 14 Personen sind am Mittwoch (27.) in Zürich sieben hochrangige FIFA-Funktionäre von der Kantonspolizei verhaftet worden und befinden sich aufgrund eines US-Verhaftsersuchens in Auslieferungshaft. Darunter befinden sich auch Mandatsträger aus Brasilien, Venezuela und Uruguay. Von 1991 bis 2015 sollen etwa 150 Millionen US-Dollar Schmiergelder an die FIFA geflossen sein, die Schweizer Bundesanwaltschaft ermittelt zudem wegen Unregelmäßigkeiten bei den WM-Vergaben an Russland (2018) und Katar (2022).

Ebenfalls gibt es eine belastende Anklageschrift gegen den aus Brasilien stammenden Sportmarketing-Mogul José Hawilla und seiner „Traffic Group“. Diese sollen Schmiergeld an einen hochrangigen brasilianischen FIFA-Funktionär gezahlt haben, nachdem ein namentlich nicht genannter US-Sportartikelhersteller (laut Medienberichten „Nike“) 1996 die Ausrüster-Rechte für die brasilianische Nationalmannschaft sowie den Verband erhalten hatte.

Hawilla hat nun offenbar die Flucht nach vorne angetreten. Nach Angaben des United States Department of Justice hat der Rechteinhaber der großen Turniere in der Region – einschließlich „Copa América“, „Copa Oro de la Concacaf“, „Copa Libertadores“, „Copa de Brasil“ und der „Liga de Fútbol de Norteamérica“ (NASL) – eine Kooperationsvereinbarung mit dem US-Justizministerium unterschrieben und wird 151 Millionen US-Dollar „Geldstrafe“ zahlen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Was mich ein wenig verwirrt, dass sind die Beschuldigungen gegen die Mehrzahl der aus Lateinamerika und der Karibik stammenden Mitglieder der FIFA. Unter den Festgenommenen ist lediglich 1 US Amerikaner.
    Den Presseberichten folgend, scheinen die Untersuchungen noch nicht zu Ende zu sein. Vielleicht gibt es noch eine Überraschung in den nächsten Tagen.

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