Die Lateinamerikanische Entwicklungsbank CAF (Development Bank of Latin America) will mit der Regierung von Kuba zusammenarbeiten. Dies gab am Donnerstag (28.) Executiv-Präsident und CEO Enrique García bekannt. Die CAF wäre damit der erste multilaterale Kreditgeber auf der Insel, eine Verbesserung der diplomatischen Beziehungen zwischen Havanna und Washington macht dies möglich. Anders als bei der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IADB) ist es bei der CAF nicht erforderlich, dass ein Mitgliedsstaat zu der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) gehört (Kuba wurde 1962 suspendiert).
„Die Idee ist, dass Kuba Mitglied der CAF wird“,so García in einem Interview in der Geschäftszentrale in Caracas (Venezuela). „Ich erwarte, dass dies relativ bald passieren wird. Ich meine nicht im nächsten Monat, aber es gibt diesbezüglich bereits auf beiden Seiten ein klares Verständnis. Deshalb sind wir sehr optimistisch“, so der aus Bolivien stammende Wirtschaftswissenschaftler.
In der Zwischenzeit wird die CAF mit der kubanischen Regierung zusammenarbeiten und bietet bei Interesse Hilfe hinsichtlich der Vereinheitlichung des doppelten Wechselkurssystems an. „Wir haben keine Zauberformel und respektieren bestehende Unterschiede und Meinungsverschiedenheiten. In diesem Zusammenhang versuchen wir den Entwicklungsprozess zu vervollständigen“, fügte García hinzu.
Nach seinen Worten hat sich die Bilanzsumme der CAF im vergangenen Jahr auf 30,495 Milliarden US-Dollar erhöht. Hauptaktionäre sind Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Peru und Venezuela. García geht davon aus, dass sich die Kredite an Venezuela hinsichtlich der tiefen Wirtschaftskrise im linksregierten Land in diesem Jahr erhöhen könnten.
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