Die Goldreserven der Länder Lateinamerikas liegen bei 680,1 Tonnen. Diese Menge entspricht 2,2 Prozent der Weltreserven (30.683,6 Tonnen). Dies geht aus einem aktuellen Bericht des „World Gold Council“, einer globale Lobby-Organisation der Goldminenindustrie, hervor. Die Organisation hat ihren Sitz in London und verfügt über Büros an sieben verschiedenen Standorten weltweit.
Mit 367,6 Tonnen bunkert Venezuela demnach die größte Menge des Edelmetalls (69,3% der Reserven Lateinamerikas), gefolgt von Mexiko mit 122,7 Tonnen (2,4% seiner Währungsreserven), Brasilien (67,2 Tonnen oder 0,7% der Reserven), Argentinien (61,7 Tonnen – 7,6%) und Bolivien (42,5 Tonnen – 10,6%). Die gesamten Goldreserven Lateinamerikas betragen damit weniger als die nationale Reserve von Japan, die 765,2 Tonnen überschreitet.
Meiner Meinung repräsentatiert die Höhe der Goldreserve nicht die Wirtschaftskraft noch die Wirtschaftleistung eines Landes. Zum Beispielt die Goldbestände der Bundesrepublik Deutschland belaufen sich in der Größenordnung von ca. 3400 Tonnen. Dieses Gold wurde in den Aufbaujahren der BRD angehäuft (1950,1960). Viel interessanter sind die Außenhandelsüberschüsse die DE erwirtschaftet, 2014 = 217 Milliarden Euro. Das kann sich sehen lassen. Im Gedankenmodell umgerechnet auf die Einwohnerzahl Venezuelas (ca. 30 Millionen) müsste der venezolanische Export-Import Überschuß = 80 Milliarden Euro betragen. Ich glaube, man ist weit weg davon.
geht es hier um „Goldbestände“ oder um die „Goldreserven“, die noch ausgebuddelt werden müssen?
Ich vermute, dass man die Goldbestände der Staaten meint. In manchen Medien schreibt man dafür auch Goldreserven, so verstehe ich es. Sie liegen richtig, wenn von den Goldreserven gesprochen wird, eigentlich der Bodenschatz damit zu beziffern wäre.
Im Falle von Venezuela vereinigt man Währungsreseren und Goldbestände, die glaube ich zur Zeit bei etwas über US$ 17,0 Miiliarden liegen. Wenig für ein Land mit diesen Rohstoffvorkommen.