Das Masernvirus gilt in Südamerika bis auf wenige importierte Fälle de facto als ausgerottet. Im Jahr 2014 wurden weniger als 2:000 Fälle bestätigt. Die hochansteckende Infektionskrankheit ist allerdings noch in weiten Teilen der Welt verbreitet und die Viren werden ausschließlich von Mensch zu Mensch übertragen. Laut Schätzung der WHO haben sie im Jahr 2000 fast die Hälfte der 1,7 Millionen durch Impfung vermeidbaren Todesfälle bei Kindern verursacht, bei geschätzten 30 bis 40 Millionen Krankheitsfällen in jenem Jahr. Im südamerikanische Land Chile bestätigten die Gesundheitsbehörden am Dienstag (2.) zwei Fälle von Masern, das argentinische Gesundheitsministerium gab eine Gesundheitswarnung heraus.
Hintergrund für die Warnung ist die „Copa América 2015“, die vom 11. Juni bis 4. Juli in Chile stattfindet und zu einer Massenmigration von Fußballbegeisterten führen wird. Teilnehmer am Turnier sind die Nationalmannschaften von Argentinien, Ecuador, Paraguay, Bolivien, Jamaika (Gastmannschaft), Peru, Brasilien, Kolumbien, Uruguay (Titelverteidiger), Chile, (Gastgeber), Mexiko, (Gastmannschaft) und Venezuela.
„In der Tat wurden zwei Fälle von Masern in Chile bestätigt. Hinsichtlich der anstehenden Copa haben wir allen Reisenden empfohlen, sich sofort impfen zu lassen“, erklärt Ricardo Teijeiro, Doktor für Infektiologie von der argentinischen Gesellschaft für Infektionskrankheiten (SADI).
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