Der aus Argentinien stammende Papst Franziskus wird Anfang Juli zu einer Tour nach Lateinamerika aufbrechen. Auf dem Reiseplan des Pontifex stehen Aufenthalte in Ecuador, Bolivien und Paraguay. Seinem Heimatland als auch Chile will „El Papa“ dagegen erst 2016 einen Besuch abstatten. In Kolumbien erwartet man ihn 2017. Kurz vor Beginn der Reise häufen sich im Vatikan die Besuche lateinamerikanischer Präsidenten. Am Freitag (5.) wird Chiles Präsidentin Michelle Bachelet zur Audienz im Vatikan erwartet, am Sonntag stehen Audienztermine der argentinischen Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner und Venezuelas Staatsoberhaupt Nicolas Maduro auf der Agenda des Oberhauptes der katholischen Kirche.
Dass der Papst in naher Zukunft Venezuela besucht, erscheint ungewiss. Laut Monsignore Roberto Lückert, Erzbischof von Coro (Hauptstadt des venezolanischen Bundesstaates Falcón), ist der Souverän des Vatikanstaates sehr besorgt über die Situation der Unsicherheit/Kriminalität und der Menschenrechte im linksregierten Land. Nach einem Treffen mit der Spitze der katholischen Kirche im Vatikan teilte Lückert mit, dass der Papst aufgrund der fortdauernden Inhaftierung politischer Führer und Bürger sicherlich nicht nach Venezuela reisen wird. „Allerdings bedarf es dazu auch einer offiziellen Einladung der venezolanischen Regierung. Diese Einladung könnte an diesem Wochenende von Präsident Maduro überreicht werden“, so Lückert.
Nach seiner Meinung wird der Heilige Vater Venezuela allerdings solange nicht besuchen, bis Anzeichen für einen Wandel in den Bereichen Justiz und Verletzung der Menschenrechte feststellbar sind. „Es gibt viele Dinge, die er, wie die Menschen außerhalb unseres Landes, nicht verstehen können. Wie kann sich ein ungeheuer reiches Land wie Venezuela in ein immens armes Land verwandeln“.
Da ist es besser nur zu schweigen, sonst raste ich hier noch verbal aus.