Vier ausländische Bergsteiger sind am Sonntagmorgen (8.) Ortszeit am 6.032 Meter hohen Nevado Tocllaraju in der peruanischen Cordillera Blanca von einer Lawine verschüttet worden. Nach Angaben der Behörden handelte es sich um Kletterer aus Estland, die auf 5.900 Meter verunglückten. Am Montagabend (9.) konnten Retter die 33-jährige Annemai Maertson bergen, die mit starken Unterkühlungen, mehreren Rippenbrüchen und Blutergüssen in ein Krankenhaus gebracht wurde. Von ihren drei Begleitern fehlt weiterhin jede Spur.
Die Bergsteiger hatten sich nach ersten Untersuchungen auf einer Brücke aus Eis befunden, diese brach und löste eine Lawine aus. Die gerettete Maertson wurde weggeschleudert, ihre Kameraden (Ristikn Tallin, Tamara Riga und Pilin Tallin) wurden mitgerissen und sind höchstwahrscheinlich in einer der zahlreichen Gletscherspalten gefangen. Zwei Bergsteiger aus Deutschland meldeten das Unglück per Satellitentelefon, Hoffnung auf rechtzeitige Bergung der Verunglückten bezeichnen die Retter als sehr gering.
Update 10. Juni
Der Bergführerverein von Peru (GAMP) hat vor wenigen Minuten den Tod von Ristikn Tallin, Tamara Riga und Pilin Tallin bestätigt. Die Toten wurden von der Lawine in eine über 20 Meter tiefe Gletscherspalte gerissen, die Bergung der Leichen „wird nicht einfach sein“. Zudem verhindern starke Schneestürme an der Aufstiegsroute die Arbeiten der Helfer.
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